Sowohl bei Stuttgart 21 wie auch bei der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm fehlen die Planfeststellungsbeschlüsse für wesentliche Bauabschnitte. Mit zusammen über 60 Kilometer Tunnelstrecken in schwierigstem Gestein ist das Doppelprojekt bautechnisch und finanziell extrem riskant. Nach allen Erfahrungen mit Eisenbahngroßprojekten kann man heute schon sagen: Die Bauzeit und die Kosten werden sich verdoppeln, statt zehn Jahre werden es eher 20 Jahre, statt sechs Milliarden wird das Ganze eher zwölf Milliarden kosten. Angesichts der heute schon bekannten Unterfinanzierung der Schienenprojekte von 20 Milliarden bis 2020 bedeutet das Vorziehen von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm auch ein Verschieben wichtiger anderer Projekte über 2020 hinaus. Für den Ausbau der Güterzugtrassen im Rheintal ist dies besonders fatal.
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