Ein Problem nicht nur für die Wälder bleiben der hohe Stickstoffausstoß des Verkehrs und der Landwirtschaft. Emissionsmindernde Maßnahmen sind von dieser Regierung jedoch kaum zu erwarten. Ilse Aigner hat jüngst deutlich gemacht, dass sie kaum Spielraum für eine Verminderung der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft sieht. Dabei verkennt sie völlig, dass die Stickstoffemissionen aus dem ökologischen Landbau deutlich geringer sind als beim konventionellen Landbau. Und das Agieren des Straßenbauministers Ramsauer spricht für sich selbst. Die klimaschonenden Effekte der Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten werden von Frau Aigner überbewertet. Buchen können 350-450 Jahre alt werden, und der Abbau von Totholz nimmt 28 Jahre in Anspruch. Die Nutzungsdauer von Nutzholz beträgt jedoch im Durchschnitt nur 21 Jahre. Bei Brennholz ist es ein Jahr, bei Papier drei, bei Möbeln 25 und bei Bauholz 51 Jahre. Es ist richtig, den Rohstoff Holz in vielen Bereichen stärker zu nutzen. Dennoch sollten die Holzvorräte in den Wäldern aus Klimaschutzsicht durchaus noch steigen. Denn ältere Wälder haben einen größeren Klimaschutzeffekt als Möbel und Holzspielzeug.
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