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Umwelt & Naturschutz   
Waldzustandsbericht: Trotz besserer Zahlen keine Entwarnung
Zum Waldzustandsbericht 2009 erklärt Cornelia Behm, Sprecherin für Waldpolitik:
Die positive Tendenz des Waldzustandsberichts 2009 bedeutet keine Entwarnung. Alle Fachleute wissen, dass der Klimawandel und jeder trockene Sommer die Lage sehr schnell dramatisch verschlechtern kann. Die aktuelle Erholung ist lediglich eine Verschnaufpause. Der Umbau von Kiefern- und Fichtenmonokulturen hin zu stabilen, klimaplastischen Mischwäldern muss daher fortgeführt und verstärkt werden.

Ein Problem nicht nur für die Wälder bleiben der hohe Stickstoffausstoß des Verkehrs und der Landwirtschaft. Emissionsmindernde Maßnahmen sind von dieser Regierung jedoch kaum zu erwarten. Ilse Aigner hat jüngst deutlich gemacht, dass sie kaum Spielraum für eine Verminderung der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft sieht. Dabei verkennt sie völlig, dass die Stickstoffemissionen aus dem ökologischen Landbau deutlich geringer sind als beim konventionellen Landbau. Und das Agieren des Straßenbauministers Ramsauer spricht für sich selbst.

Die klimaschonenden Effekte der Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten werden von Frau Aigner überbewertet. Buchen können 350-450 Jahre alt werden, und der Abbau von Totholz nimmt 28 Jahre in Anspruch. Die Nutzungsdauer von Nutzholz beträgt jedoch im Durchschnitt nur 21 Jahre. Bei Brennholz ist es ein Jahr, bei Papier drei, bei Möbeln 25 und bei Bauholz 51 Jahre. Es ist richtig, den Rohstoff Holz in vielen Bereichen stärker zu nutzen. Dennoch sollten die Holzvorräte in den Wäldern aus Klimaschutzsicht durchaus noch steigen. Denn ältere Wälder haben einen größeren Klimaschutzeffekt als Möbel und Holzspielzeug.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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