Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 21.12.2009
Nach Kopenhagen - Jetzt braucht es eine völlig neue Klimaschutzstrategie
Klimakonferenzen, so wie wir sie kennen, sind eine Sackgasse. Sie sind schon mental falsch angelegt. In ihnen wird Klimaschutz als eine Last betrachtet. Und dann wundert man sich, dass sich niemand vordrängelt, wenn es darum geht, die Last zu schultern. Die Langsamsten geben das Tempo vor.

Dabei ist Realität, dass Erdöl verknappt und die anderen fossilen Rohstoffe in einen Teuerungssog ziehen wird. Was in Kopenhagen noch als Last gedacht wurde, wird bald als einziger Ausweg erkannt werden. Diejenigen, die dies als erste verstehen, werden als Gewinner aus dieser tiefgreifenden Umwandlung hervorgehen.

Die Beschäftigungen mit Emissionshandel, Clean Development Mechanism und gewaltige staatliche Finanztransfers sind klassische Instrumente der Lastenverteilung und Ausdruck des alten Denkens. Hinzu kommt, dass auch die Staaten der Industrieländer längst kein Geld mehr haben, um so große Anstrengungen aus Haushaltsmitteln bewältigen zu können.

Die Phantasie für grundlegende Veränderungen fehlt. Folglich wird sogar ein 2-Grad-Ziel angestrebt, das von der Wissenschaft bereits als riskant betrachtet wird und bereits große Katastrophen erwarten lässt. Doch nicht einmal Emissionskürzungen waren kompromissfähig, die dieses sogenannte Ziel hätten greifbar erscheinen lassen. Das gegenteilige Misstrauen und der Eigensinn der Staatenlenker waren zu groß.

Ganz anders sieht die Welt aus, wenn die Nutzung der fossilen Energien als Abhängigkeit betrachtet wird, die wir uns schon aus ökonomischen Gründen nicht mehr lange leisten können. Die Umstellung auf Erneuerbare Energien zeigt sich dann als Chance für die Weltwirtschaft.

Eine Klimaschutzstrategie, die auf die Verwirklichung von Nullemissionstechnologien, das heißt im Wesentlichen auf Erneuerbare Energien und Erneuerbare Chemie, sowie auf die aktive Gestaltung von Kohlenstoffsenken setzt, ist möglich und ist die einzige wirkungsvolle Strategie zum Aufhalten der Erderwärmung. Eine solche Strategie benötigt keinen Beschluss der Weltgemeinschaft. Allerdings könnte durch eine Weltklimakonferenz ein solcher Klimaschutzweg beschleunigt werden.

Wir brauchen eine Klimaschutzsstrategie, bei der nicht die langsamsten Staaten das Tempo bestimmen, sondern diejenigen, die am schnellsten sind. Das kann letztlich nur eine Strategie sein, die auf eine technologische Revolution setzt, die auch wenige Staaten in Gang bringen können. Der Wunsch der Staaten, die Vorteile vor den anderen zu ernten, ist dann die beschleunigende Kraft für Klimaschutz. Die Erfolge Deutschlands bei den Erneuerbaren Energien zeigen, wie es gehen kann.

Nationen, die auf eine solche Strategie setzen, werden große ökonomische Vorteile, haben. Ihr technologischer Vorsprung rettet sie aus der ökonomischen Falle der Preissteigerungen konventioneller Rohstoffe und macht sie zum Technologieführer vor anderen Nationen. Sind die Nullemissionstechnologien erstmal vollständig etabliert, so werden Sie über Ihren Kostenvorteil (Vermeidung von immer teurer werdenden fossilen Brennstoffen) den Siegeszug über die gesamte Welt antreten und damit schnell und wirkungsvoll den Klimaschutz befördern.

Entscheidende politische Maßnahmen dafür wären staatliche Regulationen und Gesetze, die private Investitionen in Klimaschutz besser stellen als Investitionen in Klimazerstörung. Dies bedeutet, dass zukünftig Renditen in Klimaschutzinvestitionen rentabel sein müssen und nicht Investitionen, die das Weltklima zerstören.

Berlin, den 21.12.2009

Ihr Hans-Josef Fell MdB

Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion
Bündnis 90/ Die Grünen

Platz der Republik 1
11011 Berlin

Telefon: 030 - 227 72 158
Fax: 030 - 227 76 369

www.hans-josef-fell.de

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.