- Restlaufzeiten für Atomkraftwerke freizugeben als ehrliches Eingeständnis der neuen schwarz-gelben Regierung, dass maximale Gewinnausschöpfung höher als Leben und Gesundheit der Bevölkerung stehen - Primat der Wirtschaft über demokratisch legitimierte Politik entwickelt sich zur neuen "Schein-Normalität" - Guido-Mobil sollte als Zeichen tätiger Nächstenliebe in einen Rettungswagen für Strahlungsopfer umgerüstet werden "Wenn die neue Regierung trotz allein 69 meldepflichtiger Störfälle in deutschen Atomkraftwerken bisher in diesem Jahr und einem jährlichen Anfall von 400 Tonnen hochradioaktiven Müll und trotz einer aktuellen Warnung des Bundesinnenministers über einen bevorstehenden terroristischen Anschlag auf ein deutsches Atomkraftwerk in beispielloser Ignoranz ernsthaft die Freigabe der Restlaufzeiten für deutsche Atomkraftwerke erwägt, dann wird Deutschland einen weiteren Schritt auf einen atomaren Abgrund zugehen, der irreversible Konsequenzen haben wird", so der DaGG-Vorsitzende Bernhard Fricke. Er bezeichnete es als völlig verantwortungslos, in absehbarer Weise Leben, Gesundheit und Eigentum der Bürger auf´s Spiel zu setzen, da nach seriösen Studien gerade die Störfallanfälligkeit von älteren Atomkraftwerken schon im Normalbetrieb signifikant höher wird. Zudem seien sie vor Flugzeugabstürzen und Terrorattacken noch weniger geschützt. Fricke erinnerte daran, das allein in diesem Jahr besorgniserregende, durch technisches Versagen in Verbindung mit menschlicher Schlamperei gravierende Störfälle in Krümmel und Brunsbüttel große Beunruhigung unter der Bevölkerung ausgelöst haben. "Die schwarz-gelbe Regierung muss deutlich machen, ob sie auf Seiten und im Sold der großen Energiekonzerne, die aufgrund der Restlaufzeitfreigabe jährlich 4 Milliarden Euro Mehr-Gewinn erwarten, oder auf Seiten der Bürger als der eigentliche Souverän jeglicher Staatsgewalt und damit auch dieser Regierung, steht. Ein durch die Laufzeitfreigabe immer wahrscheinlicher werdender atomarer GAU würde ohne Aussicht auf wirksame medizinische Hilfe die Lebenschancen von Millionen Bürgern auf unabsehbare Zeiten dramatisch reduzieren, unser Land in weiten Teilen unbewohnbar machen und zu einem Gesamtschaden zwischen 2,5 bis 5,5 Billionen Euro führen, der zudem mangels bestehender Versicherungen aus öffentlichen Geldern aufgebracht werden müsste. Keine Regierung kann unter Beachtung ihres Amts-Eides, Schaden von unserem Land und damit von seinen Bürgern abzuhalten, aus rechtlichen, wirtschaftlichen und moralischen Gründen eine Entscheidung, wie geplant, über die Freigabe von Restlaufzeiten deutscher Atomkraftwerke fällen. Sollte sie es trotzdem tun, müsste das in Art. 20, Abs. 4 Grundgesetz normierte Widerstandsrecht in neuem Licht betrachtet werden", so Bernhard Fricke. Auf den Schutz der himmlischen Mächte könnten wir bei so viel fortgesetzter Dummheit der irdischen Mächte und der beispiellosen Passivität der Bürger als sehr wahrscheinlichen Atom-Opfern dann jedenfalls nur noch sehr bedingt hoffen.
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