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ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:
Politik & Gesellschaft
Datum:
10.10.2009
Friedensnobelpreis 2009 geht an Barack Obama
Große Überraschung für alle, viel Zustimmung, aber auch Kritik.
Die Begründung des Nobelpreiskomitees (Auszüge, deutsch):
Das norwegische Nobelkomitee hat entschieden, dass der Friedensnobelpreis für 2009 an Präsident Barack Obama vergeben wird für dessen außergewöhnliche Bemühungen zur Stärkung der internationalen Diplomatie und um Zusammenarbeit zwischen den Völkern. Besondere Bedeutung hat das Komitee Obamas Vision und Arbeit für eine Welt ohne Atomwaffen beigemessen. (...)
Obama hat als Präsident ein neues Klima in der internationalen Politik geschaffen. Multilaterale Diplomatie mit einer Betonung auf der Rolle, die die Vereinten Nationen und andere internationale Institutionen spielen können, hat wieder eine zentrale Rolle bekommen. Dialog und Verhandlungen sind die bevorzugten Mittel zur Lösung selbst der schwierigsten internationalen Konflikte. (...)
Die Vision einer Welt ohne Atomwaffen hat in starker Weise die Abrüstungs- und Waffenkontrollverhandlungen beflügelt. Dank Obamas Initiative spielen die USA jetzt eine konstruktivere Rolle bei der Bewältigung der großen klimatischen Herausforderungen, denen sich die Welt gegenübersieht. Demokratie und Menschenrechte werden gestärkt. (...)
Nur sehr selten hat eine Person im selben Ausmaß wie Obama die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen und den Menschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft gegeben. Seine Diplomatie beruht auf dem Konzept, dass diejenigen, die die Welt führen, dies auf der Grundlage von Werten und Haltungen tun müssen, die von der Mehrheit der Weltbevölkerung geteilt werden.(...)
Seit 108 Jahren hat das norwegische Nobelkomitee versucht, genau diese Form der internationalen Politik und diese Einstellungen zu fördern, für die Obama jetzt der wichtigste Sprecher in der Welt ist. Das Komitee unterstützt Obamas Appell, dass «jetzt die Zeit für alle von uns gekommen ist, unseren Teil an der Verantwortung für eine globale Antwort auf die globalen Herausforderungen zu übernehmen». (Quelle und Übersetzung: AP)
Köhler gratuliert Obama zum Friedensnobelpreis
Bundespräsident Horst Köhler hat US-Präsident Barack Obama zum Friedensnobelpreis gratuliert. Köhler schrieb am Freitag an Obama: Ich freue mich, dass Ihr Engagement für die friedliche Zusammenarbeit zwischen Staaten und Völkern durch die Verleihung dieser hohen Auszeichnung verdiente Anerkennung und Würdigung findet. AP
Merkel begrüßt Verleihung des Friedensnobelpreises an Obama
Leipzig (AP) Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Verleihung des Friedensnobelpreises an US-Präsident Barack Obama begrüßt. Sein Eintreten für eine atomwaffenfreie Welt ist ein Ziel, für das wir für uns alle einsetzen sollten, sagte Merkel am Freitag in Leipzig. Obama habe mit seinem Bemühen, weltweit eine neue Gesprächsbereitschaft unter den Staaten zu schaffen, ein Fenster der Möglichkeiten eröffnet. Die Verleihung des Nobelpreises sei ein Ansporn für den amerikanischen Präsidenten und uns alle, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wir alle sollten ihn unterstützen, sagte Merkel.
Friedensratschlag kritisiert Nobelpreis für Obama
Kassel (AP) Der Bundesausschuss Friedensratschlag hat den Friedensnobelpreis für US-Präsident Barack Obama als kolossalen Fehlgriff kritisiert. Zwar sei gegen die Begründung des Nobelpreis-Komitees, die auf Obamas Bekenntnis zu einer atomwaffenfreien Welt und seinen kooperativen Stil abhebe, nichts einzuwenden, erklärte der Zusammenschluss von Friedensinitiativen am Freitag. Allerdings müssten Worten auch Taten folgen, Obamas Reden stünden aber Handlungen gegenüber, die nicht in das strahlende Bild eines globalen Friedensbringers passen. Diesen Artikel weiter lesen
Die Auszeichnung Obamas sei ein irritierendes Zeichen an die Welt: Der Nobelpreis wird nicht an eine Person vergeben, die durch ihre Taten einen wertvollen Beitrag zum Frieden geleistet hat, sondern die vorerst nur mit guten Worten glänzen konnte, kritisierte die Organisation. Das Nobelpreiskomitee hätte noch ein paar Jahre Zeit gehabt mit der Ehrung Obamas. Dann hätte die Welt seine Leistungen für den Weltfrieden besser beurteilen können.
Vorerst blieben Obamas Reden zur Atomwaffenfreiheit in Prag und zur Dialogbereitschaft mit der islamischen Welt in Kairo wohlklingende Versprechungen, kritisierte der Bundesausschuss Friedensratschlag. Dem stünden etwa das Modernisierungsprogramm für US-Atomwaffen und die Entwicklung neuartiger Bunker brechender Waffen gegenüber.
Zudem habe Obama dem Kongress den höchsten Militäretat in der US-Geschichte vorgelegt, kritisierte die Organisation. Das allein wäre wohl schon ein Ausschlussgrund für eine solche Auszeichnung , denn Preisstifter Alfred Nobel habe verfügt, dass nur derjenige den Preis erhalten solle, der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat . Zudem habe Obama eine Verstärkung der US-Truppen in Afghanistan eingeleitet, womit der dortige Krieg ausgeweitet werde, aber nicht zu beenden sei. AP
Quelle:
Bundesausschuss Friedensratschlag 2009
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Dr. Franz Alt
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Homepage:
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