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Umwelt & Naturschutz   
Neue Tierversuchszahlen belegen: Engagement für Ersatz von Tierversuchen muss dringend erhöht werden
Anlässlich des Berichts der Toxikologen Thomas Hartung und Constanza Rovida in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature, der einen deutlichen Anstieg der Tierversuchszahlen im Zusammenhang mit der EU-Chemikalienverordnung prognostiziert, erklärt Undine Kurth, Parlamentarische Geschäftsführerin und tierschutzpolitische Sprecherin:

Der prognostizierte Anstieg der Tierversuchzahlen und das damit verbundene Leid und Elend von Millionen von Versuchstieren ist erschreckend und macht betroffen. Das bisherige Engagement der Bundesregierung und der Europäischen Union für die Einführung von Ersatzmethoden, wie etwa bei der Prüfung der Verträglichkeit von Chemikalien nach der EU-Verordnung REACH, ist völlig unzureichend.
Wir setzen uns für den vollständigen Ausstieg aus allen Tierversuchen ein. Deshalb fordern wir auch moderne, wissenschaftlich anerkannte Alternativmethoden zur Giftigkeitsprüfung der Altchemikalien. Die Erforschung von Alternativmethoden muss verstärkt, die Anerkennung beschleunigt und die Anwendung zwingend vorgeschrieben werden.

Wir halten es für möglich, dass die Versuchszahlen mit Tieren jährlich um zehn Prozent gesenkt werden könnten, wenn Bund und Länder ihr Engagement endlich verstärken.
Solange auf Tierversuche noch nicht verzichtet werden kann, muss die Genehmigung deutlich verschärft werden. Es muss sichergestellt werden, dass nur noch Versuche durchgeführt werden dürfen, die für die Bekämpfung gefährlicher Krankheiten und die Sicherung der menschlichen Gesundheit unerlässlich sind - und für die es trotz eingehender Prüfung nachweisbar noch keine ausreichenden tierverbrauchsfreien Alternativen gibt.
Das Leiden der Tiere zu beenden ist unser erklärtes Ziel. Wo heute auf Tierversuche noch nicht verzichtet werden kann, muss sichergestellt werden, dass die Leidensfähigkeit ausschlaggebend ist für den Einsatz der Tiere. Tiere mit besonders hoher Leidensfähigkeit - wie Affen, Katzen und Hunde - sollen möglichst gar nicht mehr eingesetzt werden. Versuche an Menschenaffen sind vollständig zu verbieten.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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