Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 08.09.2009
Computerkauf: Spielraum für Umweltkosten groß
Gamer-PC braucht soviel Strom wie fünf Kühlschränke
Berlin (pte/08.09.2009/13:55) - Wie stark ein Computer die eigene Geldbörse wie auch das Klima belastet, hängt in hohem Maß vom Verhalten des Konsumenten bei dessen Kauf, Nutzung und Entsorgung ab. Das verdeutlicht eine Broschüre des Umweltbundesamtes www.uba.de, die auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) präsentiert wird. Die Inhalte des Leitfadens erstellte das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) www.izt.de. "Bei Computer, Fernseher und Handy ist der Gedanke an den Stromverbrauch noch kaum im Bewußtsein. Dennoch reicht die Energie, die ein Plasma-Fernseher oder auch ein Gamer-PC benötigt, für den Betrieb von bis zu fünf Kühlschränken aus", betont Siegfried Behring, IZT-Experte für nachhaltige Unterhaltungselektronik, im pressetext-Interview. Der anhaltende Boom der Informations- und Kommunikationstechnologien lasse auch den Stromverbrauch steigen, was sie für den Klimaschutz besonders relevant mache.

Im Verhalten von Computernutzern gibt es große Spielräume, was den Energieverbrauch und den mit der Stromerzeugung verbundenen Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) betrifft. Das beginnt für Behring bereits bei der Anschaffung des Gerätes. "Die Entscheidung für ein Modell legt zugleich den Stromverbrauch für die nächsten Jahre fest. Für die gleiche Leistung kann ein Computer jährlich 180 oder auch nur 80 Kilowattstunden (KWh) Strom verbrauchen." Dementsprechend liegen die jährlichen Stromkosten bei vier Stunden Nutzung pro Tag bei einem Einsteiger-Notebook bei acht Euro, verglichen mit 105 Euro bei einem Gamer-PC, ist der Broschüre zu entnehmen. "Man sollte sich im Voraus überlegen, welche Anforderungen an die Grafik überhaupt nötig sind", empfiehlt der Experte.

Direkte Folgen für die Umwelt hat jedoch auch der Herstellungsweg eines Apparates. Ein durchschnittlicher PC mit Monitor braucht in der Produktion 2.790 KWh Energie und produziert damit 850 Kilo CO2, außerdem werden 1.500 Liter Wasser und 23 Kilogramm verschiedener Chemikalien benötigt. "Einen Computer muss man mindestens drei bis sechs Jahre täglich nutzen, um dabei dieselbe Energie verbraucht zu haben, die für die Herstellung benötigt wird. Sinnvoll ist es daher, Geräte möglichst lange in Einsatz zu haben. Das erreicht man, wenn man beim Kauf auf lange Haltbarkeit sowie auf die Möglichkeit einer später vielleicht erforderlichen Aufrüstung achtet. Diese ist eine umweltschonendere Alternative zum Neukauf", so Behring. Wie umweltschonend ein Computer erzeugt wird, sei bisher für den Endverbraucher leider kaum erkenntlich.

Erheblichen Spielraum für das Stromsparen bietet schließlich auch die Nutzung des Computers. Als wichtigste Maßnahmen sieht Behring hier die richtigen Einstellungen im Energiemanagement, das Wegschalten des für den Energiebedarf irrelevanten Bildschirmschoners sowie das Vermeiden des Standby-Modus. "Die dadurch entstehenden Leerlaufverluste alleine benötigen allein in Deutschland die Energie von zwei Kraftwerken. Da Computer auch nach dem Ausschalten Strom verbrauchen, ist es am besten, den Stecker zu ziehen oder den Strom mittels einer zwischengeschalteten Steckdosenleiste ganz abzuschalten." Stromsparend seien weiters der Verzicht auf Ausdrucke sowie Maßnahmen, die die Rechnerkapazität wenig belasten. "Ideal ist, Spam-Mails nicht zu öffnen, die Festplatte regelmäßig zu defragmentieren oder Open-Source-Programme zu verwenden." Letztere seien meist schlanker ausgestattet als Komplettpakete, so die Begründung Behrings.

Der im Produktzyklus letzte Beitrag des Verbrauchers für eine möglichst geringe Umweltbelastung sollte die fachgerechte Entsorgung des Gerätes sein. Denn PCs, Drucker, Handys oder auch andere elektronische Kleinstgeräte enthalten in geringen Mengen eine Vielzahl seltener Metalle wie Gold, Silber, Tantal oder Platin, deren Förderung die natürlichen Ressourcen belasten. Diese werden immer mehr auch zu strategischen Metallen, wie das Beispiel der Demokratischen Republik Kongo zeigt, wo die hohe Nachfrage nach dem tantalhaltigen Erz Columbit den Bürgerkrieg im Land zusätzlich anheizte. "Wir gehen davon aus, dass seltene Metalle in der Elektro- und Mikrotechnologie sowie auch bei den Zukunftstechnologien wie für die Solarbranche, für organische Leuchtdioden oder für Brennstoffzellen zunehmend benötigt werden. Da der Bedarf so immens steigt, sind Engpässe schon vorauszusehen", so Behring. Seien solche Stoffe in Altgeräten manchmal auch nur in Dotierungen vorhanden, sei es wichtig, dass sie nach Gebrauchsende wieder herausgeholt und wiederverwendet werden.

Kostenloser Download der Broschüre "Computer, Internet und Co" unter
www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3725.pdf (Ende)


Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Johannes Pernsteiner
email: pernsteiner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-316

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Kostenpunkt PV-Anlage Für wen rechnet sich die Investition wirklich?

Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge