Das Artensterben muss genauso ernst genommen werden wie die Wirtschaftskrise. Das ist das Resümee, das aus der Studie der Weltnaturschutzunion gezogen werden muss. Das anhaltende und drohende massive Artensterben ist erschütternd und beängstigend. Die Erreichung der Ziele der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt liegt leider in weiter Ferne. Bis 2010 sollte der Verlust an Arten gestoppt werden, stattdessen steigt die Zahl der bereits ausgestorbenen oder vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten weiter an. 869 Tierarten sind weltweit in der freien Wildbahn bereits unwiederbringlich verschwunden. Neben Umweltverschmutzung, Abholzung und Überfischung trägt auch der Klimawandel entscheidend zum Artensterben bei. Viele Tiere - insbesondere Vogel- und Amphibienarten - reagieren sehr empfindlich auf die Erderwärmung. Klimaschutzpolitik und Politik zur Erhaltung der Artenvielfalt müssen deshalb endlich eng verzahnt werden. Leider ist die Bundesregierung von einer solchen Einsicht weit entfernt, wie sie zuletzt auch mit der Neufassung des deutschen Naturschutzgesetzes unter Beweis gestellt hat. Sie sollte den Ernst der Lage erkennen und endlich konsequent handeln.
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