Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.07.2009
Die Zukunft ist erneuerbar
Energiewende-Verfechter fordern Ende der Debatte über einen Ausstieg aus dem Atomausstieg - 50 Jahre Deutsches Atomforum kein Grund zum Feiern, sondern zum Aufhören - Belegschaften traditioneller Energiekonzerne schrumpfen, die der Erneuerbaren Energien Branche wachsen in Rekordgeschwindigkeit - Neue "Abwrack"-Kampagne und Online-Appell gegen Laufzeitverlängerung

Berlin, 01. Juli 2009: Fünfzig Jahre nach Gründung des Deutschen Atomforums schrumpfen die Belegschaften von Unternehmen, die weiter auf Atomenergie und fossile Kraftwerke setzen. Dagegen trotzen die Newcomer der Erneuerbaren Energien Branche nicht nur der Wirtschaftskrise: Sie wachsen weiter in rasantem Tempo. Darauf haben die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), die Juwi Holding AG, die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und das Kampagnen-Netzwerk Campact anlässlich eines gemeinsamen Presseauftritts in Berlin hingewiesen und gleichzeitig neue Kampagnen gegen eine Fortsetzung der Atomstromnutzung in Deutschland gestartet. Andernfalls drohe die Gefahr, dass bei der Umsetzung der Energie- und Klimawende entscheidende Zeit und zigtausende von Arbeitsplätzen verloren gehen.

"Die Zukunft ist erneuerbar", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake und erklärte, dass nur eine konsequente Fortführung der Energiewende in eine nachhaltige Energiezukunft führe. "Wer heute, wie Angela Merkel glaubt, durch Höflichkeitsbesuche bei Jubelfeiern der Atomlobby punkten zu können, verspielt mutwillig die Zukunft". Auch mit Blick auf die zum Beispiel beim Energieriesen E.on drohenden massiven Arbeitsplatzverluste forderte Baake die Bundeskanzlerin auf, sich "besser da sehen zu lassen, wo Zukunft gestaltet wird, statt weiter für die Stabilisierung risikoreicher und ineffizienter Energiestrukturen aus dem vergangenen Jahrhundert zu werben". Es sei ein von den Energiekonzernen gern verbreiteter Irrtum zu glauben, das neue und das alte Energiesystem könnten noch lange nebeneinander existieren. Baake: "Das Gegenteil ist richtig. Früher als viele meinen, müssen wir uns entscheiden: Entweder Uran und Kohle oder Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie. Das diktieren uns nicht Interessen oder Ideologie, sondern Klimaschutz und Physik."

In der Wirtschaftskrise seien die Erneuerbaren Energien mit ihren binnen zehn Jahren um 300 Prozent gewachsenen Belegschaften "der mit Abstand größte Hoffnungsträger", erklärte der Geschäftsführer der Juwi Holding AG, Fred Jung. Dagegen sei die Zahl der Beschäftigten der klassischen Energiewirtschaft kontinuierlich gesunken. Jung: "Dieser Trend wird sich fortsetzen. Als junges Unternehmen ist juwi stolz darauf, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterhin stetige Wachstumsraten vorweisen zu können". Die juwi-Gruppe, die Projekte in den Bereichen Wind, Sonne und Bioenergie betreibt, war 1996 von Jung und seinem Vorstandskollegen Matthias Willenbacher in Rheinland-Pfalz gegründet worden und beschäftigt heute rund 600 Mitarbeiter. Allein im laufenden Jahr werde sich die Zahl der Mitarbeiter gegenüber Ende 2008 um rund 50 Prozent erhöhen. "Unsere Philosophie - 100% Einsatz für 100% erneuerbare Energie - motiviert Menschen unterschiedlichster Berufsgruppen, sich bei juwi in Rheinhessen zu bewerben", erklärte Jung den Erfolgskurs. Die Leute wollten aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Energiewirtschaft mitarbeiten. Seit Jahresbeginn seien knapp 5.000 Bewerbungen in der Firmenzentrale in Wörrstadt eingegangen.

Die aus einer Anti-Atomkraft-Initiative hervorgegangenen Elektrizitätswerke Schönau (EWS), die in dem Schwarzwaldstädtchen 1997 nach jahrelangen Auseinandersetzungen das dortige Stromnetz übernahmen und heute bundesweit Öko-Strom anbieten, starten in diesen Tagen ebenso eine bundesweite Kampagne gegen die Laufzeitverlängerung alternder Atommeiler wie die Online-Aktivisten von Campact.

Die EWS-Kampagne "Wrack Ab!" wird von Anti-Atomkraft- und Umwelt-Organisationen, von Verbraucher- und Klimaschutz-Initiativen unterstützt und soll sich in den nächsten Wochen über das ganze Land verbreiten. "Atomstrom ist gefährlich, teuer und behindert den Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv", sagte EWS-Geschäftsführerin Ursula Sladek. Dies werde mit "100 Guten Gründen gegen Atomkraft" belegt, die über eine interaktive Internet-Seite ebenso verbreitet werden wie mit Hilfe traditioneller Print-Medien. Die Kampagne stelle für den Bürgerprotest gegen eine rückwärtsgewandte Energiepolitik vielfältige Materialien bereit. Sladek: "Die Atomkraft muss "abgewrackt" werden, damit Deutschland so schnell wie möglich erneuerbar werden kann!"

Campact, Juwi, EWS und DUH präsentierten einen Appell, in dem Unternehmer und Beschäftigte der Erneuerbare-Energien-Branche und der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) die Politik auffordern, den Ausbau der Neuen Energien nicht mit einer Aufkündigung des Atomausstiegs zu blockieren (campact.de/enb/home). Erstunterzeichner des Appells seien unter anderem Alfred Ritter von Paradigma / Ritter Solar, Andreas Wagner, Gründer und Geschäftsführer der Wagner & Co Solartechnik, Günter Weinberger, der Vorstandsvorsitzende der Solar-Fabrik AG und auch Fred Jung und Ursula Sladek, sagte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz, der den Online-Appell organisiert.

"Kippt der Atomausstieg nach der Bundestagswahl, droht die beispiellose Ausbaudynamik der Erneuerbaren Energien abgewürgt zu werden. Zehntausende Arbeitsplätze sind in Gefahr. Jetzt melden sich die Betroffenen zu Wort: Beschäftigte und Unternehmer aus der Branche der Erneuerbaren Energien fordern von der Politik eine klares Nein zum Ausstieg aus dem Atomausstieg und den Verzicht auf zusätzliche Kohlekraftwerke", so Bautz.

Zum Download stehen bereit:

Grafik: Beschäftigungsentwicklung in der erneuerbare Energien-Branche 1998 bis 2008:

transfer.duh.de/Allgemein/Beschaeftigungsentwicklung_EE_und_andere_010709.jpeg

Sowie eine Grafik über die Entwicklung der Mitarbeiterzahl der juwi Gruppe.

transfer.duh.de/Allgemein/Grafik_Mitarbeiter Juwi 010709.jpeg

Für Rückfragen:

Dr. Cornelia Ziehm, Leiterin Klimaschutz und Energiewende, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0160 94182496, Tel.: 030 2400867-0, Fax: 030 2400867-19, ziehm@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0171 5660577, Tel.: 030 2400867-0, Fax: 030 2400867-19, rosenkranz@duh.de

Ralf Heidenreich, Pressesprecher, Juwi Holding AG, Energie- Allee 1, 55286 Wörrstadt, Mobil: 0173 65 982 11 Tel.: 06732 9657 1207, Fax: 06732 9657 7001


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber