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Aktuelle Pressemeldungen von Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern

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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Mode & Kosmetik    Datum: 10.06.2009
Gut geschützt die Sonne genießen
Neue EU-Richtlinien für Sonnenschutz
Die warme Sonne auf der Haut spüren - das tut nach langen Wintermonaten richtig gut. Das hat diese aber auch empfindlich gemacht; die sogenannte Lichtschwiele - der hauteigene Pigmentschutz gegen UV-Strahlung - ist in der sonnenarmen und kleidungsreichen Zeit verloren gegangen und muss wieder neu aufgebaut werden.

Es gibt zweierlei UV-Strahlung, die auf die Erde gelangt. Professor Carola Berking, Dermatologin an der Ludwig-Maximilians-Universität München erklärt den Unterschied: "Die UV-A-Strahlung ist längerwellig und dringt tiefer in die Haut ein, was die Faltenbildung fördert. Die UV-B-Strahlen sind kürzerwellig und energiereicher. Sie gelangen in die obere Hautschicht und verursachen den Sonnenbrand, was mit direkten Schäden in der genetischen Information der Zelle verbunden ist. Ganz vereinfacht könnte man auch sagen, UV-A steht für Alterung und UV-B für Brand. Die UV-B-Strahlung ist grundsätzlich gefährlicher, aber auch die UV-A-Strahlung verursacht auf Dauer Zellschädigungen."

Wegen der Gefahr, dadurch vor allem den weißen Hautkrebs zu bekommen, der in den letzten Jahren sehr zugenommen hat und sich durch rauhe, rötliche Flecken und nicht heilende schuppende Stellen oft im Gesicht und auf den Handrücken anzeigt, hat die EU-Kommission eine neue Richtlinie entwickelt. Sie empfiehlt einen Mindestschutzfaktor gegen UV-A-Strahlung von 1/3 des auf dem Sonnenschutzmittel angegebenen UV-B-Lichtschutzfaktors. Bei Produkten mit diesem Mindestschutzfaktor nimmt mit zunehmendem Lichtschutzfaktor sowohl die Schutzwirkung gegenüber UV-A als auch gegenüber UV-B zu. Zur Kennzeichnung hat die European Cosmetics, Toiletry and Perfumery Association (COLIPA) eine standardisierte UVA-Etikettierung, einen Kreis mit den Buchstaben UVA, erstellt.

Wegen dieser neuen Richtlinie, die ab Sommer 2009 gelten soll, stellten die Naturkosmetikhersteller Weleda und Dr.Hauschka die Produktion ihrer Sonnenschutzprodukte ein. Die Firma Laverana (Lavera, Laveré) hat eine eigene Rezeptur entwickelt, erklärt Pressesprecherin Sabine Kästner: "Ein besonderes Herstellungsverfahren und langjährige Forschung machen es möglich, eine Sonnenschutzfilterformel herzustellen, die den neuen Testmethoden entspricht, die von der EU empfohlen werden." Bei Weleda und Dr. Hauschka hat man eine solche Formel nicht, die eingestellte Produktion erklären die Firmen damit, dass das geforderte 1:3 Verhältnis von UV-A zu UV-B ohne chemische Filter nicht eingehalten werden könne.

Denn für den Sonnenschutz in Cremes oder Lotionen gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern, die in die Haut eindringen und dort das UV-Licht in ungefährliches Infrarotlicht umwandeln. Hier muss oft nachgecremt werden. Auf diese synthetischen UV-Schutzmittel und die darin enthaltenen Erdölprodukte kann allerdings die Haut allergisch reagieren, z.B. mit der Mallorca Akne. Vermutet wird außerdem, dass die enthaltenen Stoffe den Hormonhaushalt stören. Die Chemikalien gelangen beim Abwaschen in Wasser und Böden und damit in auch die natürliche Nahrungskette.

Naturkosmetikhersteller, die auf Erdölprodukte und andere chemische Stoffe verzichten, arbeiten deshalb mit einem physikalischen Filter, hier sind die Mineralien Titandioxid und Zinkoxid enthalten, die das Licht auf der Haut reflektieren. Die normalerweise weißen Partikel bleiben an der Oberfläche und gelten deshalb als bessere Alternative, in den heutigen Sonnencremes sind sie allerdings als transparente Nanopartikel enthalten - auch in Naturkosmetik-Produkten. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung können sie gesunde Haut nicht durchdringen. Was aber ist, wenn die Haut rissig oder verletzt ist? Noch gibt es nicht genügend Forschung dazu, wie sich die Kleinstpartikel im Körper verhalten.

Wem die neuen Nanomaterialien nicht geheuer sind, sollte sich vor allem mit Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille vor der UV-Strahlung schützen. Ohnehin ist das die beste Methode, sich vor dem immer häufiger diagnostizierten Hautkrebs zu schützen. Auch luftig angezogen lässt sich die Sonne wunderbar genießen.

Andrea Reiche



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