Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 02.06.2009
Erde verdankt Wasser den Sternschnuppen
Eintritt in die Atmosphäre setzt Wasserdampf und CO2 frei
London/Wien (pte/02.06.2009/13:40) - Als vor vier Mrd. Jahren das Leben auf unserem Planeten begann, gaben Meteoriten dazu einen wesentlichen Anstoß. Wie groß dieser Einfluss gewesen sein könnte, bezifferten nun Wissenschaftler am Londoner Imperial College www.imperial.ac.uk in der Zeitschrift Geochimica et Cosmochimica Acta. Sie vermuten, dass ein langes Bombardement durch Asteroiden die Mengen an Wasserdampf und Kohlendioxid in die Erdatmosphäre eingebracht hat, die für ein feucht-warmes Klima notwendig sind. Denn diese beiden Stoffe setzen Meteoriten beim Eintritt in die Atmosphäre frei.


Grundlage dieser Aussagen sind Untersuchungen von Fragmenten von 15 alten Meteoriten aus allen Erdteilen. Die Forscher erhitzten sie um 20.000 Grad Celsius pro Sekunde, was dem Temperaturanstieg eines Meteoren bei seinem Eintritt in die Erdatmosphäre entspricht, und beobachteten per Infrarotlaser die dabei austretenden Gase. Zwölf Prozent des Materials wurden dabei zu Wasserdampf, sechs zu Kohlendioxid. Das würde laut den Forschern unter normalen Bedingungen kaum dafür reichen, die Atmosphäre nennenswert zu verändern. Eine starke Häufung von Meteoriten-Einschlagen, wie sie vor vier Mrd. Jahren im "Großen Bombardement" geschah, ändert die Situation jedoch entscheidend. Zehn Mrd. Tonnen Wasserdampf und ebenso viel Kohlendioxid könnten in diesem 20 Mio. Jahre dauernden Meteoritenhagel jährlich freigesetzt worden sein, so die Berechnung der Forscher.

Das "Große Bombardement" könnte somit zur Entstehung des Wetters beigetragen haben. "Wasserzyklus wie auch die Erwärmung der Oberfläche kamen dadurch in Gang", erklärt Forschungsleiter Richard Court. Denselben Effekt vermuten die Forscher auch beim Mars. Dieser habe jedoch aufgrund des fehlenden Magnetfeldes kein Schutzschild vor Solarwinden gehabt und damit den Grossteil seiner Atmosphäre eingebüßt. Rückgehende Vulkanaktivitäten könnten den roten Planeten zusätzlich gekühlt haben, woraufhin sich seine flüssigen Ozeane zu den Polen zurückzogen und dort zu Eis wurden.

"Alles Wasser der Erde entstammt von Meteoriten, denn genau genommen besteht auch die Erde aus zusammengefügten Meteoriten. Die numerische Abschätzung des zusätzlichen Masseeintrags durch das Große Bombardement ist allerdings neu", erklärt Franz Brandstätter, Kurator der Meteoritensammlung am Wiener Naturhistorischen Museum www.nhm-wien.ac.at gegenüber pressetext. Dass andere Planeten unseres Sonnensystems nicht dieselbe Entwicklung genommen haben, gehe unter anderem auf den verschiedenen Abstand zur Sonne zurück. "Das Bombardement durch Meteoriten war bei den inneren Planeten des Sonnensystems stärker als bei den äußeren. Ob sich durch die Einschlag auf Planeten flüssiges Wasser bilden konnte, hängt außerdem stark von der Oberflächentemperatur ab."

Meteoriten sind auf die Erde einschlagende Bruchstücke von Asteroiden. Die meisten dieser Objekte sind kleiner als ein Millimeter, erst wenn der Durchmesser bis zu einem Zentimeter beträgt, nimmt man sie beim Eintritt in die Atmosphäre als Sternschnuppen wahr. Die rund 100 Tonnen dieser Mini-Himmelskörper, die täglich auf die Erde einprasseln, haben auf die Masse der Erde jedoch kaum Einfluss. Völlig anders wäre die Situation, wenn ein Himmelskörper im Kilometerbereich auf die Erde einschlägt. Obwohl selbst dieser Einschlag die Erdmasse unbehelligt ließe, hätte das für das Klima fatale Folgen. "Der Meteorit wie auch der Boden am Einschlagsort würden schlagartig verdampfen, eine Staubschicht in der Atmosphäre verursachen und damit einen nuklearen Winter einleiten", so der Wiener Meteoritenspezialist. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Johannes Pernsteiner
email: pernsteiner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-316

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber