Die CO2-Endlagerung wird mit dem CCS-Gesetz Vorrang vor der Geothermienutzung haben. Dies ist die Quintessenz aus der Antwort der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zu Geothermie und CCS. Das Gesetz verfolgt das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Somit ist klar, dass die Kohlewirtschaft - allen voran Vattenfall - als Gewinner hervorgeht. Bis die ersten Geothermieunternehmen ihre Rechte geltend machen können, werden die Energiekonzerne ihre Claims längst abgesteckt haben, vor allem auch, um sich die ungeliebte Konkurrenz der grundlastfähigen Geothermie vom Hals zu halten. Das gesamte CCS-Gesetz verfolgt das Ziel, die Macht der Energiekonzerne gegenüber den jungen innovativen Unternehmen der Erneuerbaren-Energien-Branche zu schützen. Die Bundesregierung setzt auf die langfristige Nutzung der Kohlekraftwerkstechnologie und schreibt damit die Vergangenheit in die Zukunft fort. Dabei nimmt sie auch in Kauf, dass den erneuerbaren Energien Steine in den Weg gelegt werden, die die Zukunftsfähigkeit Deutschlands einschränken. Anstatt Unsummen in der Subventionierung der CCS-Kohlekraftwerkstechnologie zu versenken, sollte die Bundesregierung ein umfassendes Bohrprogramm für die Geothermie finanzieren. Damit würde dann auch der Grundstock für eine zukunftssichere umweltfreundliche Energieversorgung gelegt werden.
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