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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 12.05.2009
Kein Geld für sauberes Wasser
WaterAid kritisiert falsche Prioritätensetzung bei Entwicklungshilfe
Sauberes Wasser ist lebensnotwendig (Foto: WaterAid/L. Thompson)
London/Wien (pte/12.05.2009/16:17) - Millionen von Kinderleben sind wegen falschen Entscheidungen von Hilfsagenturen und Staaten gefährdet. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Hilfsorganisation WaterAid www.wateraid.org. Anstatt mehr Geld für die Versorgung mit reinem Trinkwasser auszugeben, setzen die meisten Hilfsorganisationen woanders an. Durchfallerkrankungen durch schlechte Wasserversorgung töten mehr Kinder als HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria zusammengerechnet.

"Allein 2004 haben Durchfallerkrankungen 1,8 Mio. Kindern das Leben gekostet", so Studienleiter Oliver Cumming von WaterAid gegenüber pressetext. Für die Bereistellung von sauberem Wasser habe es zwischen 2004 und 2006 hingegen nur 1,5 Mrd. Dollar an Hilfsmitteln gegeben. Umgekehrt wurden im gleichen Zeitraum hingegen 10,8 Mrd. Dollar für HIV/Aids-Medikamente und 3,5 Mrd. Dollar für die Malariabekämpfung ausgegeben. Cumming unterstreicht die Bedeutung für sauberes Trinkwasser als Voraussetzung zum Überleben der Kleinsten. "Damit kann man die Sterblichkeitsrate der unter Fünfjährigen um zwei Drittel verringern und das Millennium-Ziel erreichen", betont Cumming.

In Sambia berichtet das Gesundheitsministerium, dass mehr als 80 Prozent der Erkrankungen in Krankenhäusern und Kliniken auf schlechte sanitäre Bedingungen zurückzuführen sind. Wasserversorgung erhalte allerdings nur etwa ein Achtel jener finanziellen Mittel, die etwa für Malaria ausgegeben werden, so Cummings Bericht. In Madagaskar sei die Zahl der Todesfälle durch HIV/Aids nach Angaben von UNAIDS zu gering, um sie zu schätzen. Durchfallerkrankungen fordern hingegen jährlich 14.000 Todesopfer unter Kindern. In Ruanda liege die Aids-Infektionsrate bei drei Prozent. Allerdings wurden 75 Prozent der gesamten Hilfsleistungen für diese Infektionserkrankung ausgegeben. Nur zwei Prozent der Leistungen gingen auf das Konto von Kinderkrankheiten.

Cumming kritisiert, dass die Belastungen von Erkrankungen offensichtlich nicht an die Entscheidungen von Hilfsorganisationen gebunden ist. "Jene, die Geld geben, sollten genau und aufmerksam hinsehen, wo und für was Geld ausgegeben wird und ob die finanziellen Mittel auch so tatsächlich den Bedürfnissen entsprechen", so Cumming. Es gehe nicht darum zwischen zwei verschiedenen Katastrophen zu wählen. Die Gefahr sei allerdings schlichtweg die, dass die Vernachlässigung von sauberem Wasser die Effektivität anderer gesundheitsfördernder Maßnahmen reduziert.

Nicht alle stehen den Hilfsorganisationen und ihren Entscheidungen, wo und wann zu helfen ist, derart positiv gegenüber. "Die Bill und Melinda Gates-Stiftung, die 2008 rund 35,1 Mrd. Dollar besaß, hat sich auf ihre Fahnen geheftet, den Ärmsten der Armen zu helfen. Während die Stiftung 1,5 Mrd. Dollar im Kampf gegen Aids ausgab, verdiente sie im Gegenzug ein Vermögen durch Aktien von Pharmafirmen wie Merck und Pfizer", so der Autor Klaus Werner Lobo klauswerner.com im pressetext-Gespräch. Lobo hatte in seinem 2008 erschienen Buch "Uns gehört die Welt!" kritisiert, dass die Stiftung nur fünf Prozent für gemeinnützige Projekte ausgegeben habe. Der Großteil der Unterstützung ging in Impfprogramme. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-81140-307

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