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Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern
ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:
Haus & Garten
Datum:
20.04.2009
Ökologisch Gärtnern
Als ich neulich an einem der seltenen sonnigen Tage nachmittags im Wald unterwegs war, da roch ich ihn zum ersten Mal seit langen Wochen wieder: den typischen Duft des Bodens. Die Gedanken schweiften ab und ich fand sie im Garten wieder bei den Beeten, die sich noch im Winterschlaf befinden und auf die Frühjahrsbestellung warten. Um sich mit dem Garten zu beschäftigen, muss man jetzt nicht mehr lange warten. Schon jetzt kann man sich Gedanken darüber machen, welche Kulturen man auf welchen Beeten anbauen will.
Die Planung
Bereits hier beginnen die Besonderheiten des ökologischen Gärtnerns: Der Biogärtner, unabhängig davon, ob Haus- oder Erwerbsgärtner, berücksichtigt bei der Auswahl der Kulturen vor allem, ob diese auch auf natürliche Weise zur Reife kommen können, ohne dass mittels Pestiziden nachgeholfen wird.
Bei der Wahl der Beete wird die Vorfrucht berücksichtigt, damit die geplante Kultur möglichst gesund heranwachsen kann. Als Hausgärtner, der Pflege und Ernte der Pflanzen von Hand durchführen kann, besteht zusätzlich die Möglichkeit, Mischkulturen anzubauen. So vertragen sich Erdbeeren im Beet gut mit Lauch, Zwiebeln oder Knoblauch, mit Kohlarten allerdings weniger. Auch wenn Erbsen auf dem Teller häufig neben Kartoffeln gereicht werden - im Garten gedeihen sie besser mit einem gewissen Abstand voneinander.
Martin Baur, der die Demeter-Gärtnerei am Osterholz in Walchstadt westlich von München bewirtschaftet, sieht die Grundvoraussetzung für die Gartenplanung in der persönlichen Einstellung: "Mir ist es wichtig, mit Pflanzen und Boden zusammen zu arbeiten und mich auf die natürlichen Gegebenheiten einzustellen, sowie den Bezug dazu zu bewahren". Daraus ergibt sich in seiner Gärtnerei eine Vielfalt an verschiedenen Kulturen, die entsprechend der Jahreszeit im möglichst optimalen Zeitraum angebaut werden. Gerade die Achtung vor der Natur verschafft dieser Gärtnerei eine spürbare Atmosphäre, die auch in anderen - meist kleineren - Bio-Gärtnereien vorhanden ist.
Die Sortenwahl
Nach der Festlegung von Kulturen und die Planung der Belegung der Beete folgt die Wahl der einzelnen Sorten. Die Saatgutkataloge der Züchter sind in den letzten Jahren etwas dünner geworden. Denn die Sortenprüfungen zur Zulassung einer neuen Sorte sind teuer und so setzen die Saatgutvermehrer vor allem auf gut verkaufbare Saaten. Und dies sind vor allem ertragsstarke Sorten, die vor allem im Bereich der Hybridsorten zu finden sind. Deren Verbreitung hat daher in der jüngsten Vergangenheit stark zugenommen. Hierbei werden zwei möglichst unterschiedliche Inzuchtlinien miteinander gekreuzt und die erste aus dieser Kreuzung entstandene Generation zum Anbau gebracht. Diese hat sehr homogene Eigenschaften. Hybridsorten haben jedoch einen höheren Wassergehalt als die klassisch gezüchteten Sorten und haben auch eine unvollständige Abreife. Neben einer massiven Einschränkung der natürlichen Vielfalt durch Hybridsorten hat der Kleingärtner einen weiteren Nachteil bei deren Einsatz: Oft reifen die Pflanzen zeitgleich ab, so dass man dann vor einer Radieschen oder Blumenkohlschwemme steht. Klassisch gezüchtete, so genannte samenfeste Sorten haben immer eine größere genetische Vielfalt als Hybridsorten, so dass auch die Abreife der Kulturen in einem etwas längeren Zeitraum stattfindet. So genannte CMS-Sorten werden unter Anwendung von biotechnologischen Eingriffen in den Zellen hergestellt. Da die Herstellung der CMS-Sorten stark an gentechnische Veränderungen angrenzt, sind diese für Gärtnereien, die den Anbauverbänden Demeter, Naturland oder Gäa angehören verboten, von Biokreis wird deren Einsatz abgelehnt.
Als Hausgärtner sollte man daher auf Hybridsorten generell verzichten, Erwerbsgärtner greifen wegen deren höherer Erträge doch oft auf sie zurück. Der große Biogemüse-Versorger Obergrashof begegnet dem Dilemma Ertrag versus Qualität auf besonderem Weg: Er bietet Karotten der klassisch gezüchteten Sorte "Milan" unter diesem Namen an. Die hohe Qualität wissen viele Kunden zu schätzen und sind bereit, dafür auch ein paar Cent mehr auszugeben. Mittlerweile können so bereits 5 ha (entspricht ca. 8 Fußballfeldern) Karotten ohne Einsatz von Hybridsorten kultiviert werden.
Kulturpflege und Düngung
Ab Mitte Februar kann dann damit begonnen werden, auf der Fensterbank die ersten Samen in Blumentöpfe zu säen, um die daraus heranwachsenden Jungpflanzen dann später im Frühbeet oder ab Ende April / Anfang Mai im Freiland auszupflanzen.
Damit die Pflanzen gut gedeihen und der Boden nicht ausgezehrt wird, ist es sinnvoll, gerade bei stark zehrenden Kulturen, (wie Kohlarten) zu düngen. Während für Erwerbsgärtner aktuelle Bodenuntersuchungen immer die Grundlage für die Düngeplanung sind, wird in manchem Hausgarten grundsätzlich regelmäßig Mist oder Mistkompost ausgebracht, was zu einer hohen Versorgung mit Kali und Phosphor im Boden führt. Da gesunde Pflanzen vor allem in einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis heranwachsen, macht es also auch für den Hausgärtner Sinn, alle zwei oder drei Jahre eine Bodenuntersuchung zu veranlassen.
Gerade bei der Stickstoff-Düngung ist auch dem Hausgärtner ein professionelles Vorgehen anzuraten. Denn ein zu hohes Stickstoffangebot im Boden führt zu krankheitsanfälligen Pflanzen und zu erhöhten Nitratwerten in den Ernteerzeugnissen. Erwerbsgärtner und vor allem die, die Feldgemüse für Großhändler oder für die Industrie erzeugen, versuchen daher gerade die Stickstoffversorgung optimal zu gewährleisten durch eine ausgetüftelte Mischung aus Wirtschaftsdüngern (Mist oder Kompost) und im Ökolandbau zugelassenen Wirtschaftsdüngern, wie z.B. Hornmehl, Vinasse oder Kartoffelschälwasser.
Ernte und Qualität
Bei der Ernte gibt es den größten Unterschied zwischen Haus- und Erwerbsgärtner: Während der Hausgärtner die Pflanzen sofort nach der Ernte frisch zubereitet, muss der Erwerbsgärtner wegen der größeren Entfernungen zum Kunden dafür sorgen, dass das Gemüse den Weg über den Großhändler in den (Naturkost)Laden auch unbeschadet überstehet. Julian Jacobs und Peter Stinshoff vom Obergrashof, deren Gemüse wohl die meisten bayerischen Naturköstler schon auf dem Teller hatten, achten streng darauf, dass ausgereifte Pflanzen geerntet werden. Denn nur diese haben ein volles Aroma. Damit sie frisch bleiben, werden sie nach der morgendlichen Ernte abgewaschen und in Frischhaltekisten ins Kühlhaus gestellt. Der Großhändler holt das frische Gemüse dann mit einem Kühl-Lkw ab und fährt es am näch-sten Tag - ebenfalls gekühlt - zum Bioladen. So kann die Frische der reifen Feldfrüchte best möglich erhalten bleiben.
Die Gewöhnung der KonsumentInnen an im Grunde nicht selten unreife Ware im Ladenregal hat bereits zu verzerrten Qualitätskriterien geführt: viele Kunden meinen, eine gute Tomate müsse fest sein. Eine wirklich gute, da ausgereifte Tomate ist allerdings nicht fest, sondern weich und hat erst dann ihr volles Aroma entwickelt. Es gibt jedoch auch feste Tomatensorten - doch erreichen die das Aroma der Weichen nicht.
Wenn man als Verbraucher die Möglichkeit hat, direkt in einer Gemüsegärtnerei einzukaufen, so ist dies - nicht nur aus kulinarischen Gründen - daher einem Supermarkteinkauf vorzuziehen.
Übrigens: ein Kohlrabi, der einen Sprung hat, schmeckt deshalb trotzdem gut. Im gewöhnlichen Handel findet man solche Gartenerzeugnisse wegen der Handelsklassenverordnung nicht, weshalb in Gärtnereien leider genießbares Gemüse mit kleinen Macken auf den Komposthaufen wandert. Der Hausgärtner kann Gott sei Dank den geplatzten Kohlrabi, die gekrümmte Karotte und die gerade Gurke (die Gurkenkrümmungsverordnung ist vor kurzem von der EU-Kommission sogar wieder abgeschafft worden!) - auch ohne Flut von Verordnungen - einfach genießen. Und gärtnern kann im Grunde jeder: schon auf der Fen-sterbank oder dem Balkon kann man die eigenen Tomaten oder andere Kulturen anbauen.
Die ersten Schritte
Wer Lust bekommen hat, mit dem Gärtnern zu beginnen findet einiges an wirklich guter Literatur (z.B. der "Klassiker" von Marie-Luise Kreuter "Der Biogarten") und Monatszeitschriften. Inspirierend kann auch der Besuch der Blumenschule in Schongau sein. Und wer sich in die Tomatenvielfalt stürzen will, wird bei Veit Plietz, Bio-Gärtner im fränkischen Schwarzach am Main fündig: Der versierte Tomatenkenner bietet etwa einhundert verschiedene Sorten als Topfpflanzen an! Eine Vielfalt an Bio-Saatgut findet sich im Katalog der Firma Dreschflegel.
Von Lao-Tse stammt der Satz: "Der Kluge geht in den Garten". Auch wenn man diese Eigenschaft noch nicht verwirklicht hat, empfiehlt es sich im Rahmen seiner Möglichkeiten mit dem Gärtnern zu beginnen. Denn eines findet man auf jeden Fall: Die Ruhe des hegenden Beobachtens, Geduld und dankbare Freude an der Ernte - Eigenschaften, die in der derzeitigen (Wirtschafts-) Lage mit Sicherheit unschätzbare Kostbarkeiten sind und mancher Irrwitz der heutigen Zeit vermieden worden wäre - hätten einige der Wirtschaftslenker, Politiker und KonsumentInnen diese verinnerlicht. Also: Ab in den (Bio-)Garten!
Ronald Wesner
Dipl.-Agrar-Ing.(FH)
Weitere Informationen und Bezugsquellen für Bio-Saatgut finden Sie hier:
www.oekoseeds.de
www.dreschflegel-saatgut.de
www.bio-gaertner.de
www.aries-online.de
www.silpan.de
www.permakulturberatung.de
www.querbeet.com
www.gruenertiger.de
www.emev.info
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Kontakt:
Der Spatz - Alternativer Anzeiger
Email:
derSpatz@t-online.de
Homepage:
http://www.derspatz.de/
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