Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Umwelt & Naturschutz   
Wandern ohne Todesangst!
Deutsche Wildtier Stiftung fordert: Grenzen für Rotwild abschaffen
Hamburg, 30. März 2009. Rothirsche gehen gerne auf Wanderschaft und legen mitunter über 100 km in wenigen Tagen zurück. Doch in den meisten Bundesländern Deutschlands sind wandernde Rothirsche nicht erwünscht: Von Rothirschen wird erwartet, dass sie sich an die Grenzen halten, die ihnen die Bundesländer verordnen. Nur in diesen Gebieten darf Rotwild leben. Außerhalb der behördlich festgeschriebenen Grenzen müssen die Tiere erlegt werden - sie sind unerwünscht. Denn Land- und Forstwirte haben Angst vor Schäden auf den Feldern und im Wald.

Ein Aprilscherz? Mitnichten! "In zwölf unserer 16 Bundesländer gibt es sogenannte Rotwildverbreitungsgebiete", kritisiert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. In Brandenburg werden die sogenannten Bewirtschaftungsbezirke für Schalenwild jetzt aufgehoben", lobt Freiherr von Münchhausen. Damit darf Rotwild in Brandenburg auf Wanderschaft gehen. Die "Verordnung zur Aufhebung der Verordnung" tritt am 01. April in Kraft und ist kein Aprilscherz!

Brandenburg reiht sich damit in die Länder ein, in denen Rotwild seinem natürlichen Wanderverhalten nachgehen darf. Bisher waren Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland Vorreiter. Im Süden Deutschlands haben Rothirsche dagegen nichts zu lachen: In Baden-Württemberg sind dem Rotwild nur vier Prozent der gesamten Landesfläche als Lebensraum verordnet, in Hamburg sind es sieben Prozent. Und im bayerischen Landesjagdgesetz heißt es gar: "Jagdreviere, soweit sie außerhalb eines Rotwildgebietes oder eines Wildgeheges liegen, sind rotwildfrei zu machen und zu halten." Das heißt für die Tiere: Wer auf Wanderschaft geht, wird erschossen!

Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert, dass sich der Rothirsch wie jedes andere Wildtier seinen Lebensraum selbst suchen und auf Wanderschaft gehen darf. Nur so werden Gene ausgetauscht und Inzucht vermieden.

Unter dem Titel "Freiheit für den Rothirsch" fand das 3. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung zum Thema Rotwildgebiete statt. Der Tagungsband kann für 22 Euro plus Versandkosten bei der Deutschen Wildtier Stiftung bestellt werden.


Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg wurde 1992 von Haymo G. Rethwisch errichtet. Ihr Ziel ist es, in Deutschland Wildtiere zu schützen und Menschen für die Schönheit und Einzigartigkeit heimischer wilder Tiere zu begeistern. Schirmherr ist Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.
Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de

Pressekontakt
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg, Telefon 040 73339-1874,Fax 040 7330278, E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


 
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung, D-22113 Hamburg
http://www.deutschewildtierstiftung.de
b.radow@dewist.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen