Für ganz Deutschland prognostiziert die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt einen weiteren deutlichen Rückgang. Sie hat sich das ambitionierte Ziel gesteckt, den Anteil der Käfigware bis zum Jahr 2012 in den einstelligen Prozentbereich zu drücken - Kleingruppenhaltung eingeschlossen. Was vor wenigen Jahren noch nach wirklichkeitsfernen Tierschutzträumen klang, wird jetzt immer realistischer: "Wir führen intensive Gespräche mit der Lebensmittelwirtschaft, und die zeigt sich erstaunlich fortschrittlich und kooperationsbereit", berichtet Mahi Klosterhalfen, Vizepräsident der Stiftung mit den ehrgeizigen Plänen. Bis vor kurzem ging es der Stiftung noch fast ausschließlich um Eier im Supermarktregal. "Inzwischen werden auch die versteckten Zutaten in Keksen und Nudeln ein Thema", so Klosterhalfen. Und: "Die Verbraucher werden auch in diesem Bereich immer hellhöriger." Woran eine schnelle Umstellung auf Eier aus alternativen Haltungsformen meist scheitert, ist die knappe Verfügbarkeit. Umso weniger versteht der Tierschützer das Verhalten einiger Produzenten. "Da klammern sich einige wenige an die sogenannte Kleingruppenhaltung als wäre sie ein heiliger Gral. Stattdessen sollte man lieber die Trends am Markt auswerten und in den gesellschaftlichen Fortschritt investieren", sagt Klosterhalfen. Seine unverhohlene Einschätzung mit Wink an Bundesministerin Ilse Aigner: "Die Käfighaltung hat hierzulande keine Zukunft. Wer das nicht erkennt, ist selber schuld." Rückfragen: Mahi Klosterhalfen Tel.: 0178 - 46 46 244
Artikel drucken Fenster schließen |