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Politik & Gesellschaft   
ALDI Nord setzt neue Tierschutzstandards, Bundesregierung kämpft hingegen für Hühnerbarone
Bald gibt es bei ALDI Nord keine Kekse oder Nudeln mehr, die mit Käfigeiern hergestellt werden. Die Bundesregierung bemüht sich hingegen, jeden Fortschritt zu boykottieren.
Pressemitteilung

Nachdem sich praktisch der gesamte deutsche Lebensmitteleinzelhandel dazu entschlossen hat, Käfig- und sogenannte "Kleingruppeneier" auszulisten, begrüßt die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt jetzt ganz besonders die Entscheidung von ALDI Nord, in Zukunft auch bei versteckten Zutaten nur noch Eier aus alternativen Haltungsformen zu verwenden.

"Das ist großartig", kommentiert Mahi Klosterhalfen, Vizepräsident der Albert Schweitzer Stiftung. "Das bedeutet, dass es bei ALDI Nord bald keine Nudeln oder Kekse mehr geben wird, die mit Käfigeiern hergestellt wurden. Nach Gesprächen mit uns und Kollegen war ALDI Nord im Jahr 2003 der erste Einzelhändler, der Käfigeier ausgelistet hat, und jetzt setzt das Unternehmen schon wieder neue Maßstäbe im Tierschutz."

Die Politik dagegen hinkt nicht nur hinterher, sie boykottiert sogar jeden Fortschritt. Nach wie vor setzt sich das Bundeslandwirtschaftsministerium für eine Sonderkennzeichnung zugunsten der neuen Käfigeier ein. "Damit macht Frau Aigner die Verbrauchertäuschung perfekt. Der Begriff 'Kleingruppe' suggeriert landschaftliche Idylle, und die von Frau Aigner angestrebten Ziffern 4 oder 3+ sollen den Verbraucher vergessen lassen, dass er mit seinem Kauf das Leiden von Millionen Hennen in Käfigen unterstützt. Das ist weder Verbraucher- noch Tierschutz", so Klosterhalfen weiter. "Für beides sollte sich die Ministerin ein wenig mehr ins Zeug legen."

Auf die Spitze treibt es der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU): Er gestattet es Gerd Stuke, dem größten Hühnerbaron Deutschlands, per sogenanntem "Bestandsschutz" noch mehr Hennen in die ohnehin zu engen Kleingruppenkäfige zu stopfen als gesetzlich erlaubt. "Wenn Frau Aigner diesen offensichtlichen Rechtsbruch ungehindert geschehen lässt, verspielt sie jede Glaubwürdigkeit als Ministerin. Sie würde eine Politik der Willkür, Klüngelei und Tierquälerei tolerieren", fasst Klosterhalfen zusammen. "Was hier getrieben wird, geht zu weit. Nicht nur Tierschützer, sondern jeder, der darauf Wert legt, in einem Rechtsstaat zu leben, sollte protestieren."


Nähere Informationen:
albert-schweitzer-stiftung.de

Kontakt:
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Mahi Klosterhalfen
Weinheimer Str. 6
40229 Düsseldorf
Mobil: 0178 - 46 46 244 (derzeit in Berlin)

 
Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt Mahi Klosterhalfen, D-40229 Düsseldorf
http://albert-schweitzer-stiftung.de
presse@albert-schweitzer-stiftung.de
    

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