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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  projekt 21+ oekologisches und ethisches investment, D-80636 München
Rubrik:Geld & Investment    Datum: 31.10.2008
Allianz kann mitentscheiden
Münchner Umweltaktivisten fordern von der Allianz ein deutliches "Nein" zum Risikoatomkraftwerk Belene
Am 31. Oktober 2008 um 11 Uhr besuchten Umweltorganisationen und aktive Bürger Münchens die Allianz in der Königinstrasse 28. Sie wollten dort über 150 Briefe von Bürgern und 22 Schreiben von NGOs und Firmen an Herrn Dr. Achleitner übergeben. In den Schreiben bitten über 150 Menschen darum, dass sich Herr Dr. Achleitner als Aufsichtsratsmitglied von RWE deutlich gegen eine Finanzierung des Risikoatomkraftwerkes Belene in Bulgarien ausspricht. Leider hat er sich den über 20 Personen nicht persönlich gegenüber gestellt, sondern zwei Vertreter geschickt.

Was ist passiert?
Über 20 aktive Bürger und Vertreter von Umweltorganisationen wollten als Putztrupp die Allianz in der Königinstrasse 28 besuchen. Dabei ging es ursprünglich darum, mit Humor und Gesang über 150 Petitionen zu übergeben.

Vor Ort erfuhr die Gruppe, dass sie das Haus nicht betreten dürften. Weiter erfuhren Sie, dass Herr Dr. Achleitner nicht persönlich anwesend sein könnte.

Herr Dr. Achleitner schickte zwei Gesandte. Diese lauschten einem kleinen Gesangsstück der Gruppe, nahmen die Briefe entgegen und hörten sich die Bitten der Anwesenden Bürger an.

Mit dabei waren mehrere aufgeweckte Bürger und Vertreter von den Grünen, ergon e.V., Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, Greencity e.V., Greenpeace e.V., projekt21plus und WECF e.V. (in alphabetischer Reihenfolge). Sie erläuterten die Müllproblematik, forderten die Allianz auf, das Atomkraftwerk Belene im Zweifelsfall selbst ausreichend zu versichern, wiesen auf die Sicherheitsproblematik bei Atomkraft im Allgemeinen und bei dem AKW Belene im Besonderen hin und sie baten darum, dass Herr Dr. Achleitner sich auf der RWE Aufsichtratssitzung am kommenden Sonntag (2. November 2008) gegen die Finanzierung von Belene und für Erneuerbare, Energieeffizienz und Einsparung einsetzen soll.

Bilder der Aktion unter: einem.net/belene/

Was hat die Allianz mit Belene zu tun?
Die bulgarische Regierung benötigt Geld für das Atom-Projekt Belene. Nachdem international viele große Banken von dem Projekt Belene Abstand genommen haben (darunter die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank und die Commerzbank), prüft derzeit die RWE Aktiengesellschaft die Finanzierung des AKWs.
Über diese Pläne soll am Sonntag, den 2.11.2008 der RWE Aufsichtsrat entscheiden. Der Allianz Finanzvorstand Dr. Paul Achleitner ist Mitglied im RWE Aufsichtsrat.
"Etwas, was der Allianz zu gefährlich ist, sollte sie auch nicht bei einem anderen Konzern absegnen. Die Allianz ist der größte deutsche Einzelaktionär bei RWE und hat damit bedeutenden Einfluss auf RWEs Entscheidungen", erklärt Trudel Meier-Staude, Organisatorin der Aktion in München. "Deshalb muss Herr Achleitner am Sonntag gegen RWEs Beteiligung an Belene stimmen. Daran ermahnen wir ihn mit unserer Aktion und fordern auch schriftlich dazu auf."

Hintergründe zu Belene
Umweltorganisationen halten Belene für eines der gefährlichsten Atomkraftwerke, die derzeit in Europa in Angriff genommen werden. Sie verweisen auf die bewegte Geschichte des Vorhabens, das Anfang der achtziger Jahre konzipiert und nach der Demokratisierung Bulgariens zunächst eingestampft wurde. "1983 haben selbst sowjetische Wissenschaftler gegen den Bau eines Atomkraftwerks an diesem Standort gewarnt. Schließlich ist die Region um Belene 1977 von einem starken Erdbeben erschüttert worden und nur wenige Kilometer vom geplanten AKW-Standort sind 120 Menschen umgekommen," berichtet Heffa Schücking von der Umweltorganisation urgewald. Mit dieser Investition spiele RWE "russisches Roulette mit der Gesundheit und Sicherheit von Millionen von Europäern," so Schücking.

Auch der ehemalige Chef der bulgarischen Atomaufsicht, Dr. Georgui Kastchiev, kritisiert das Projekt. Er berichtet, dass er noch im Juni 2008 RWE eindringlich vor einer Investition in Belene gewarnt habe. "Belene stellt ein nicht tolerierbares Sicherheits- und Umweltrisiko dar. Die fehlende Betriebserfahrung mit dem geplanten Reaktortyp, der Mangel an qualifiziertem Personal und effektiven Kontrollen wird zweifellos zu schlecht ausgeführten Bauarbeiten führen," sagt er. "Wenn man das hohe seismische Risiko der Bauregion und den niedrigen Atomsicherheitslevel in Bulgarien zusammenzieht, kann man nur zu einem Schluss kommen: Dieses Projekt darf nicht weitergeführt werden."

www.projekt21plus.de
tel: 089 35 65 33 44
fax: 089 35 65 33 43
info@projekt21plus.de


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