Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Mode & Kosmetik   
Zwischen Couture und Casual
Naturmode im Herbst/Winter 2008/09
Die Einführung des neuen unabhängigen Qualitätszeichens G.O.T.S. (Global Organic Textile Standard) markiert einen weiteren Höhepunkt in der Entwicklung der Naturmode. Es kennzeichnet ab sofort - weltweit einheitlich! - Naturtextilien, die vom Anbau über die Verarbeitung und Konfektion bis hin zur Verpackung nach ökologischen und sozialen Kriterien erzeugt wurden. Und was gibt es sonst Neues in der Naturmode? Zum Beispiel die Trends für Herbst und Winter 2008/09.

Mode gilt bekanntlich als Spiegel der Gesellschaft. Folgt man den Aussagen des deutschen Mode-Institutes in Berlin, ist sie wie alle anderen Lebensbereiche zunehmend komplexer und vielschichtiger geworden. Individuelle Vorlieben seien an die Stelle allgemeingültiger Regeln getreten. Das manifestiere sich in der Mode in Form von Collagen anstelle eindeutiger Bilder. Einzelteile werden zu unterschiedlichsten "Looks" zusammengefügt. Stilistische Brüche und Widersprüche werden zur Normalität.

Bei den "Lohas", den Konsumenten eines gesunden, nachhaltigen, lustvollen Lifestyles, konstatiert das Zukunftsinstitut in Kelkheim, eine Sehnsucht nach "Entschleunigung des Lebens", nach der "guten alten Zeit", nach Traditionellem und Geborgenheit. In der Naturmode Herbst/Winter 2008/09 wird dieses Lebensgefühl in einen langlebigen, luxuriösen Anspruch, Eleganz und Stil übersetzt. Aber nicht laute Opulenz, sondern schlichte zurückhaltende Eleganz mit persönlicher, oftmals sportlicher Note bestimmt das Bild.

Frauen werden zu ihrer eigenen Designerin

Weibliche Anmut steht im Herbst/Winter 2008/09 im Mittelpunkt. Das "kleine Schwarze" erlebt ein Comeback. In Verbindung mit Sportswear-Elementen oder durch Layering-Look entsteht ein 20er oder 40er Jahre-Look - im Zeitgeist von 2008. Die hüftlange figurbetonte Jacke aus Wollfilz in Jacquard von Lana wird mit Hut und Stulpen im gleichen Dessin kombiniert. Der schwarze bestickte Georgetterock von Senatex sieht mit der ärmellosen Wolltunika mit Fransenkragen und schwarzen Lederstiefel topmodisch aus. Traditionelles geht mit Streetwear eine modische Symbiose ein. Feminine meets masculine. Das Kölner Naturmodelabel Lanius kombiniert eine zarte Seidenbatistbluse zur rustikalen Tweedröhrenhose. Der Kombinationsvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Frauen werden zu ihrer eigenen Designerin.

Herrenhosen, mal schmal, mal weit, haben jetzt Hochsaison. Außerdem werden Reiterhosen getragen. Dazu passen am besten kurze Jacken. Schwingende Wollröcke und Pencilskirts, strenge Etui- und Empirekleider sowie Modelle in A-Linie runden das Bild ab. Details wie große Kelchkragen erzeugen Raffinesse. Strickjacken in Langformen bleiben Blazer-Ersatz. Blickfang des lässigen Strickmantels mit Bindegürtel aus Wolle/Alpaka von Consequent sind ein großzügiger Schalkragen sowie Ärmel- und Saumblenden aus Volumenstrick. Mäntel aus weichem Nappaleder oder reinen Wollen und Accessoires runden den Look ab. Wichtige Materialien sind Leder, Tweed und gewalkte Wollen. Die Walkweste bekommt Sexappeal.

Trendfarben: Schwarz und Grautöne

Schwarz und Grautöne sind die wichtigsten Farben. Sie werden durch erdige Naturtöne ergänzt. Der flauschige naturfarbene Kuschelpulli aus Seide-Wolle von Cocon Fritsch wird mit schwarzer Hose und farblich passenden Stulpen modisch-up-to-date. "Farbe" kommt über Drucke, Webmuster und markante Einzelteile wie Accessoires und farbige Strümpfe ins Spiel. Zum kurzen Cordrock in Taupe kombiniert der Naturtextilversender Maas ein Longshirt aus kbA-Baumwolle in Mauve und eine edle Ajour-Strumpfhose in Hortensie. Rottöne erzeugen Spannung. Der Strickrolli aus 100 Prozent Seidenbändchen von Alkena präsentiert sich in lebhaftem Rot. Aufsteiger der Saison sind Violett- und blaustichige Grüntöne. Gelb bleibt wichtige Akzentfarbe.

In der Herrenmode dominieren zeitloses Design und eine hohe Qualität. Anzüge aus feinster Wolle tragen uninahe Dessins. Neben Zweiknopf-Sakkos gibt es wieder Drei- und Mehrknopfformen sowie moderne Zweireiher. Gesteppte wattierte Canvas-Jacken bieten optimalen Schutz vor Kälte. Im Trend liegen auch kurze Jacken. Maas präsentiert einen lässigen anthrazitfarbenen Blouson mit Stehkragen aus hochwertigem Schurwollwalk. Modisches Highlight ist voluminöser Grobstrick. Farblich wird auch die Herrenmode von Grautönen und erdigen Naturfarben bestimmt. Topmodisch ist Schwarz im Totallook. Anis, Smaragd, Orange und Tomatenrot setzen frische Akzente.

Weltweites Qualitätszeichen für Naturmode

Viele konventionelle Modehersteller statten ihre Bekleidung mit Bio- oder Natursiegeln aus. Die Artikel sind zwar aus Bio-Baumwolle. Meist werden sie jedoch mit den üblichen Textilchemikalien behandelt. Dass damit endlich Schluss ist, dafür soll jetzt G.O.T.S., das neue un-abhängige Qualitätszeichen für Naturmode, sorgen. Es kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung der weltweit gültige Global Organic Textile Standard einhalten wurde.
Was besagt es inhaltlich?
- Bekleidung, Garne und Heimtextilien sind aus natürlichen Bio-Rohstoffen wie Baumwolle, Seide, Hanf oder Leinen gefertigt.
- Die Textilien werden mit natürlichen oder synthetischen Farben, Ausrüstungsstoffen und Hilfsmitteln gefertigt, die weder umwelt- noch gesundheitsschädlich sind.
- Die Erzeugnisse stehen für eine sozial verträgliche Textilfertigung in den Erzeugerländern.

Rund 1000 Betriebe wurden bereits nach G.O.T.S.-Standards zertifiziert. Dazu gehören auch jene, die bereits nach den Kriterien des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft e.V. (IVN) anerkannt wurden.
www.naturtextil.com
www.global-standard.org

Katrin Speer


www.alkena.com
www.consequent.info
www.maas-natur.de
www.lanius-koeln.de
www.cocon-seide.com
www.lana-naturalwear.de
www.senatex.de
www.dunque.de


 
Quelle: Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
http://www.derspatz.de/
derSpatz@t-online.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen