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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 17.07.2008
Bye bye Stand-By: EU-Kommission sagt Leerlaufverlusten den Kampf an
Maßnahmen gegen stromfressende Büro- und Haushaltsgeräte beschlossen
Am 7. Juli haben Vertreterinnen und Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und der EU-Kommission eine Verordnung zur Begrenzung der Stromverluste im sogenannten "Bereitschafts- und Schein-Aus-Zustand" von Büro- und Haushaltsgeräten beschlossen. Nach Beteiligung des EU-Parlaments werden die neuen Vorgaben für Elektrogeräte ab 2010 gültig. Die EU-Verordnung wird unmittelbar in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten wirksam. Mithilfe der geplanten Maßnahmen ist EU-weit eine Minderung unnützer Stromverluste um 35 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr bis zum Jahr 2020 zu erwarten. Dies entspricht einer Einsparung von 14 Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) und etwa 9 Großkraftwerken mit 800 Megawatt Leistung. Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA) sagte: "Der Entwurf der EU-Verordnung zur Begrenzung der Leerlaufverluste bei Elektrogeräten ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Seine Umsetzung kann einen handfesten Beitrag zum Klimaschutz leisten."

Nach der geplanten Regelung dürfen Computer, Waschmaschinen, Fernsehgeräte und weitere Büro- und Haushaltgeräte ab 2010 nicht mehr als ein Watt im Bereitschafts- und im Schein-Aus-Zustand verbrauchen. Haben die Geräte eine Informationsanzeige, dürfen es zwei Watt sein. Nach drei Jahren sinken die Grenzwerte auf die Hälfte. "Damit ist ein langjähriges Ziel deutscher Umweltpolitik - maximal ein Watt Leistungsaufnahme im Bereitschaftszustand - erfüllt und wird später sogar noch unterschritten", so Holzmann.

In Deutschland sind Leerlaufverluste in Privathaushalten und Büros für einen Stromverbrauch in Höhe von mindestens 22 Milliarden kWh pro Jahr verantwortlich. Das verursacht jährlich Kosten von mindestens vier Milliarden Euro. Die neuen EU-Regelungen würden für Deutschland eine Minderung des Stromverbrauchs von mehr als sechs Milliarden kWh pro Jahr bewirken - das entspricht knapp vier Millionen Tonnen CO2. So ließe sich mindestens ein Großkraftwerk mit 800 Megawatt Leistung einsparen. Die Gerätenutzerinnen und -nutzer sparen zudem jährlich Stromkosten in Höhe von gut 1,2 Milliarden Euro.

Da die Verordnung nur einen bestimmten Teil der Leerlaufverluste regelt, sind weitere nennenswerte Einsparungen in EDV-Netzen (sogenannter Netzwerk-Standby) sowie über Null-Watt-Schaltungen möglich: Deutschland sowie die Umweltschutz- und Verbraucherverbände hatten sich in Brüssel dafür eingesetzt, dass in Zukunft nur noch Geräte auf den Markt kommen, die sich vollständig abschalten lassen. Nachdem es gelungen ist, dieses Ziel in den Vorbemerkungen der Verordnung zu verankern, ist bei künftigen produktgruppenspezifischen Regelungen, die technische Machbarkeit und Angemessenheit eines Null-Watt-Modus zu prüfen. Nach Schätzung des UBA ließen sich damit die Stromverluste EU-weit um weitere 7 Milliarden kWh und in Deutschland um etwa 1 Milliarde kWh mindern.

Die Verordnung wäre die erste so genannte Durchführungsmaßnahme zur Energiebetriebene-Produkte-Richtlinie (Ökodesign-Richtlinie). Durchführungs€maßnahmen für weitere Produktgruppen sind in Vorbereitung und sollen in den nächsten Monaten folgen.

Leerlaufverluste in Büros und Haushalten/Einsparpotentiale (EU, Deutschland)
Quelle: Umweltbundesamt, Presseinformation Nr. 54/2008

EU

Deutschland

Leerlaufverluste in Büros und Haushalten insgesamt (2004)

Keine Angabe

22 Milliarden kWh

Leerlaufverluste, die von der Verordnung betroffen sind, 2020 im Zustand ohne Verordnung
(business as usual)

49 Milliarden kWh

Knapp 9 Milliarden kWh

Einsparpotentiale (im Jahr 2020)

35 Milliarden kWh

Über 6 Milliarden kWh

Eingespartes CO2

14 Millionen Tonnen

Knapp 4 Millionen Tonnen



Informationen zur Energiebetriebene-Produkte-Richtlinie unter www.umweltbundesamt.de/produkte/oekodesign und www.ebpg.bam.de sowie www.eup-netzwerk.de

Informationen zu Leerlaufverlusten in der Broschüre "Energiesparen im Haushalt" unter www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/188.pdf.

Dessau-Roßlau, 17.07.2008

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