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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.07.2008
Bund Naturschutz stellt Bewerbung für olympische Winterspiele in Bayern aufgrund des Klimawandels und völlig ungeklärten Punkten zur Umweltverträglichkeit in Frage
Erste öffentliche Stellungnahme des BN zur Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018
Der BN befürchtet ähnliche Eingriffe durch eine Winterolympiade wie bei den aktuellen Waldrodungen für die FIS-Skiweltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen an der Kandaharabfahrt.
Bild: Axel Doering, BN-Kreisvorsitzender Garmisch-Partenkirchen
Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) hat in einem offenen Brief an die Stadträte der Landeshauptstadt München sowie die Gemeinderäte des Marktes Garmisch-Partenkirchen und der Gemeinde Schönau a. Königssee erstmals öffentlich Stellung zur Bewerbung der drei Kommunen für die Olympischen Winterspiele 2018 bezogen.

Der Bund Naturschutz sorgt sich, dass die olympischen Winterspiele 2018 weder ökologisch noch nachhaltig sein werden. Technologien oder Konzepte für Olympische Winterspiele insbesondere in Garmisch-Partenkirchen und Schönau a. Königssee, die den Nachhaltigkeitskriterien genügen, sind uns derzeit trotz Nachfragen nicht bekannt.

Es stellt sich die Frage, ob angesichts des laufenden Klimawandels und der fehlenden Meereshöhe so große und kommerzialisierte Winterveranstaltungen wie olympische Winterspiele in Bayern künftig überhaupt noch möglich sind, wenn zugesagte Klima- und Nachhaltigkeitsziele tatsächlich beachtet werden. In dem offenen Brief drängt der Bund Naturschutz auf Klärung dieser grundsätzlichen Fragen, ehe ein teures Bewerbungsverfahren politisch beschlossen wird.

Nachdem ein vom BN im Dezember 2007 an die Bürgermeister der sich bewerbenden Kommunen gerichteter Fragenkatalog zum ökologischen Konzept bislang unbeantwortet geblieben war und die Machbarkeitsstudie des Büros Albert Speer und Partner GmbH, die dem DOSB bereits seit langem vorliegt, den Umweltverbänden vorenthalten wird, legen der Landesverband mit den Vorsitzenden der drei betroffenen Kreisgruppen München, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgadener Land in dem offenen Brief ihre Zweifel an der ökologischen Nachhaltigkeit potentieller Winterspiele im Jahr 2018 dar. Der BN geht davon aus, dass noch kein Konzept zu einer ökologisch nachhaltigen Gestaltung der Winterspiele vorliegt. Gleichzeitig kündigt der BN eine ausführliche Stellungnahme an.

Die größten Probleme sieht der BN in Garmisch-Partenkirchen. In Zeiten des sich beschleunigenden Klimawandels kann es sich der BN nicht vorstellen, dass im Jahr 2018 olympische Winterspiele in Höhenlagen von 700 bis 1650 m in Garmisch-Partenkirchen ohne gewaltigen Energieaufwand (künstliche Kühlung der Skisprungschanze, Schneekanonen, Schneetransporte etc.) und Landschaftsverbrauch möglich sind. Für den BN ist nicht erkennbar, wie dies mit den Kriterien der ökologischen Nachhaltigkeit vereinbar sein soll.

Es ist für den BN weiterhin nicht vorstellbar, dass das zu erwartende immense Verkehrsaufkommen (potentiell ca. 200.000 Zuschauer/Sportler/Offizielle an Spitzentagen) ohne massiven und damit Landschafts- und Natur zerstörendem Straßen- und Parkplatzausbau zu bewältigen ist. Hinzu kämen Probleme, das Verkehrsaufkommen über den ÖPNV zu bewältigen, da die Strecken nicht beliebig ausbaubar seien, der Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen in den letzten Jahren kontinuierlich rückgebaut wurde und Schönau a. Königssee über keinen eigenen Bahnhof verfügt.

Die Vorsitzenden der betroffenen Kreisgruppen kritisieren zudem, dass noch kein Gesprächsangebot an sie herangetragen wurde oder diese völlig in der Unverbindlichkeit blieben. "Das ist für uns ein klares Zeichen dafür, dass es immer noch keine ökologische Planung für die Winterspiele gibt, über die es sich zu reden lohnt", so Christian Hierneis, Mitgliede des Landesvorstandes und BN-Kreisvorsitzender von München. "Das macht uns größte Sorge."

"Wir haben die Befürchtung, dass aus rein ökonomischen Gründen wieder ein Teil unseres schützenden Bergwaldes und der Erholungslandschaft für immer geopfert werden", sagt Axel Doering, BN-Kreisvorsitzender von Garmisch-Partenkirchen.

"Die Umweltschäden, die ohne ein wirklich tragfähiges ökologisches Konzept für ein zweiwöchiges Spektakel dieses Ausmaßes angerichtet werden, könnten uns noch lange Zeit begleiten und vielleicht nicht mehr reparabel sein", ergänzt Rita Poser, BN-Kreisvorsitzende von Berchtesgaden.

Für Rückfragen:
BN-Landesbeauftragter Richard Mergner, 0911-8187825, 0171-6394370

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