Und dennoch schlagen Österreichs Ökostromer Alarm. Grund: Der Anteil der grünen Energie am Gesamtenergieverbrauch geht zurück. Vor zwei Jahren wurde nahezu 25 Prozent aller Energie aus Wasser, Biomasse, Biogas und Sonnenkraft und wenigen Windkraftanlagen gewonnen. Der Energieverbrauch wächst schneller als die Erneuerbaren Energien. Die Wiener Regierung wird ihr Ziel, bis 2005 etwa 20 Prozent Energie gegenüber 1988 einzusparen, so wenig erreichen wie die deutsche Bundesregierung - hier sollten 25 Prozent Energie und Treibhausgase eingespart werden. Der österreichische Biomasseverband und das ökosoziale Forum in Wien stellten jetzt fest: Die EU hat im Weißbuch für erneuerbare Energieträger vorgeschlagen, den Beitrag der erneuerbaren Energieträger bis zum Jahr 2010 um sechs Prozent zu erhöhen. Dies würde für Österreich eine Erhöhung von 24 auf 30 Prozent bedeuten. Wenn sich allerdings die Entwicklung der letzten Jahre fortsetzt, dann werden die Regierungsziele nicht erreicht und die europäischen Ziele bleiben außer Reichweite! Um das Klimaschutzziel doch noch zu erreichen, schlägt der Biomasseverband in Wien folgende Strategie vor: 1. Eine effektive ökologische Steuerreform. Arbeit muß preiswerter, Energie teurer werden. 2. Staatliche Subventionen für Erneuerbare Energien. 3. Betriebe, die bis 2005 nicht mindestens drei Prozent ihrer Energie regenerativ "gewinnen, werden finanziell bestraft". 4. Öffentliche Gebäude sollen vorbildlich mit Erneuerbaren Energien beheizt werden. 5. Gesetzliche Regelungen zum Einsatz von Bio-Treibstoff. 6. Die Bevölkerung aufklären über Vorteile und Effizienz erneuerbarer Energieträger.
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