Essen & Trinken
Mode & Kosmetik
Familie & Kind
Einrichten & Wohnen
Haus & Garten
Geld & Investment
Mobilität & Reisen
Politik & Gesellschaft
Büro & Unternehmen
Einkaufen online & Versandhandel
Job & Karriere
Umwelt & Naturschutz
Energie & Technik
News
Service
News
kostenlos
abonnieren
Mediadaten
Login
für Kunden
Premium-Zugang
Kontakt
News
Info
Über
News
weitere
News
Nachhaltig Wirtschaften
Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
Forum
Diskutieren Sie mit!
Infrarotheizung Kosten und Wärmewirkung
(17.04.2019 11:18:08)
Demo in München am 06.10.2018
(25.09.2018 18:15:12)
Das freut mich
(14.06.2018 13:20:31)
Ostern: Eier aus artgerechter Haltung oder vegane Alternativen
(23.03.2018 12:01:30)
Infrarotheizung Fan
(14.11.2017 09:09:49)
HOME
|
Top-Nachrichten
|
Umwelt & Naturschutz
alle Nachrichten
Hier finden Sie laufend aktuelle
Nachrichten
aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort
Art
Alles
Artikel freie Autoren
Artikel Unternehmenszeitschrift
Artikel Verbandsorgan
Artikel Zeitung/Magazin
Artikelangebot
Diplomarbeit
Dissertation
Editorial
Filmclip
Interview
Kurzmeldung/Ankündigung
Pressemeldung Behörde
Pressemeldung Partei
Pressemeldung Unternehmen
Pressemeldung Verband/Verein
Produktinformationen
Reportage
Rezension
Satire/Humor
Stellenangebot
Studie
Wissenschaftlicher Beitrag
Diskutieren
plus
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit
ECO-News
, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.
ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:
Umwelt & Naturschutz
Datum:
22.05.2008
Der DUH-Artenschutz-Fall des Tages (Teil 3): Niedersachsens Umweltminister geht mit Kettensäge auf FFH-Naturschutz-Gebiet los
Teil 3 der DUH-Serie zum Stand des Naturschutzes in Deutschland anlässlich der UN-Biodiversitätskonferenz: Der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) legt mit der Kettensäge höchstpersönlich Hand an an ein Naturschutzgebiet in der Elbtal-Aue - Eine Beschwerde der DUH bei der EU-Kommission verhindert die weitere Zerstörung des Auwaldes - Die EU-Kommission leitet daraufhin Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ein und wirft Sander Verstoß gegen die "Verpflichtung zur loyalen Zusammenarbeit" vor - DUH fordert zur UN-Konferenz die Bundesländer zur Einhaltung internationaler Schutzgebietskriterien auf
Berlin, 22. Mai 2008: In Waldarbeiterkluft, mit ordentlichem Overall, Helm und Ohrenschutz schritt der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) zur Tat. Bewaffnet mit einer Kettensäge streckte er in der besonders geschützten C-Zone des Biosphärenreservats "Niedersächsische Elbtalaue" am 29. November 2006 eine ufernahe Weide nieder. Sander vollstreckte mit der Kettensägenaktion eigenhändig einen von ihm selbst ergangenen Erlass, der die Abholzung der Weichholzauen auf einer Strecke von insgesamt 25 Kilometer Uferlinie entlang der Elbe im Biosphärenreservat ermöglichte. Nach seiner Auffassung diene die Brachial-Entwaldung der Uferzone dem Hochwasserschutz, da das Wasser ohne die Barrierenwirkung biegsamer Weiden zwischen den Deichen schneller abfließen könne. Diese Meinung des niedersächsischen Umweltministers ist jedoch fachlich umstritten: Allgemein gilt, dass Auwälder einen guten Schutz gegen Hochwasser bilden, da sie das Wasser der über die Ufer tretenden Flüsse binden und den Abfluss über einen längeren Zeitraum strecken. Uferbegleitende Auwaldstreifen schützen zudem die Hochwasserdeiche. Sie haben somit in Europa eine ähnliche Schutzfunktion gegen Hochwasser wie Mangrovenwälder an den Küsten asiatischer Länder.
In Europa zählen Auenwälder zu den "Hotspots" der Artenvielfalt. Die an eine verkleinerte Ausgabe der Regenwälder erinnernden Hart- und Weichholzauwälder sind Lebensraum für ca. 10.000 Tier- und Pflanzenarten. Heute gilt dieser Lebensraumtyp in Deutschland als vom Aussterben bedroht. Nur noch ein verschwindend kleiner Teil hat überlebt. "Vordringliche Aufgabe muss es daher sein, die Restbestände nachhaltig zu sichern und neue Auwälder wieder entlang unserer Flüsse zu pflanzen", mahnt Dr. Frank Neuschulz, Leiter Naturschutz der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH).
"Das niedersächsische Naturschutzrecht verpflichtet die Landesbehörden dazu, sicher zu stellen, dass die vom Landtag beschlossenen Schutzvorschriften für den Naturhaushalt eingehalten werden. Dass der qua Amt oberste Naturschützer eines Bundeslandes eigenhändig zur Kettensäge greift, um gegen Recht und Gesetz die Natur zu zerstören, ist ein beispielloser Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. Die DUH hat unmittelbar nach den rechtswidrigen Eingriffen Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt, woraufhin Brüssel Ende März 2007 ein Vertragsverletzungsverfahren (nach Artikel 226 EG-Vertrag) gegen die Bundesrepublik Deutschland einleitete. Fast ein Jahr schwebte das Verfahren, in dem Sander noch dazu wegen nachweislich falscher Auskünfte ein Verstoß gegen die "Verpflichtung zur loyalen Zusammenarbeit" mit der EU-Kommission vorgeworfen wurde, über Deutschland. Es wurde von der EU-Kommission erst im Januar 2008 eingestellt, nachdem das Land Niedersachsen nach zweimaliger Aufforderung rechtsverbindlich zugesichert hatte, sich in Zukunft an EU-Naturschutzrecht halten zu wollen.
"Solche eigenmächtigen Aktionen von Landesministern schaden der Autorität Deutschlands bei internationalen Verhandlungen über Natur- und Artenschutz wie jetzt auf der UN-Konferenz in Bonn", sagt Baake. "Deutschland will und muss als Gastgeber der UN-Biodiversitätskonferenz einen Erfolg für den Schutz der biologischen Vielfalt weltweit erreichen. Nur mit einem starken Mandat können die Detailverhandlungen in den nächsten zwei Jahren zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Daran wird Deutschland gemessen werden und zu dieser nationalen Aufgabe sollten alle politisch Verantwortlichen in diesem Land beitragen."
Niedersachsens Umweltminister Sander hatte sich zu dem Kahlschlag im Auwald selbst ermächtigt. Nachdem eine entsprechende Aufforderung der ihm unterstellten unteren Wasserbehörde im Landkreis Lüchow-Dannenberg an rund 300 Eigentümer, elbnahe Grundstücke von so genanntem Auengehölz zu befreien, praktisch ohne Resonanz geblieben war, griff er selbst zur Kettensäge. Laut einem entsprechenden Erlass des Umweltministeriums sollten auf insgesamt etwa 25 Kilometer Elbufer in der besonders geschützten C-Zone die Weichholzauen weitgehend verschwinden. Es handele sich um eine "Hochwasserschutzmaßnahme". Das Gesetz über das Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue" verbietet in der C - Zone jedoch ausdrücklich alle Handlungen, die den Gebietsteil oder auch nur einzelne Bestandteile zerstören. Es gab auch weder Freistellungen oder Ausnahme-Tatbestände, noch hätte es sie geben können, wenn der Minister sie zuvor beantragt hätte. Denn die pauschale Aussage, dass von Weiden und Pappeln im Überflutungsraum eine erhöhte Hochwassergefahr ausgehe, war von Wissenschaftlern des Instituts für Wasser- und Gewässerentwicklung der Universität Karlsruhe auf Veranlassung der DUH bereits im Frühjahr 2005 überprüft und für "nicht haltbar" erklärt worden.
_________________________________________________________________
Die DUH-Serie zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland
In Bonn präsentieren sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auf der UN-Artenschutzkonferenz als Kämpfer für die weltweite Biodiversität. Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt ausdrücklich das Engagement der Bundesregierung für den weltweiten Arten- und Naturschutz, ist aber besorgt über die mangelnde Umsetzung von Zielen zum Schutz der Biodiversität in Deutschland. Bislang schaffen Bund und Länder es nicht, dem Natur- und Artenschutz innerhalb Deutschlands zu seinem Recht zu verhelfen. So liegt Deutschland innerhalb der Europäischen Union im letzten Drittel bei der Ausweisung von Schutzgebieten nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH), die einen Mindeststandard für den Schutz bedrohter Tiere und Pflanzen bildet. Deutschland hat aber nicht nur extrem wenig Gebiete unter den FFH-Schutz gestellt, der Zustand der Gebiete "befindet sich in einem ungünstigen Erhaltungszustand", wie das Bundesamt für Naturschutz im Januar 2008 festgestellt hat.
Für die Ausweisung und Pflege der FFH-Gebiete sind ebenso wie für den Naturschutz die Bundesländer zuständig. Dort hat die Biodiversität oftmals keinen hohen Stellenwert: Niedersachsens FDP-Umweltminister Sander greift im Biosphärenreservat Elbe eigenhändig zur Kettensäge, Baden-Württemberg genehmigt die Tötung der international geschützten Kormoranbrut am Bodensee, Bayern schießt den einzigen Braunbären im deutschen Alpenraum ab.
Die DUH unterstützt nachdrücklich die nationale Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung. Dieses im Bundeskabinett verabschiedete Programm für die biologische Vielfalt in Deutschland ist jedoch nichts wert, solange die Strategie nicht praktisch umgesetzt wird. Die DUH ist in großer Sorge um heimische Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume. Um der auch hierzulande bedrohten Natur eine Stimme zu geben, veröffentlicht die DUH während der UN-Biodiversitätskonferenz regelmäßig einen Artenschutz-Fall des Tages aus Deutschland. Quer durch die Republik haben wir zwischen Nordsee und Alpen, Müritz und Bodensee Beispiele für die Zerstörung unserer Natur zusammengetragen.
Bisher erschienen: Sachsen-Anhalt schrumpft das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe; Baden-Württemberg genehmigt rechtswidrig Tötung von geschützten Kormoranen im Naturschutzgebiet.
Für Rückfragen:
Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 24 00 867-15, Mobil: 0151 55 01 69 43, baake@duh.de
Frank Neuschulz, Leiter Naturschutz, Deutsche Umwelthilfe e.V., Mobil: 0160 8950556, neuschulz@duh.de
Ulrike Fokken, Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 24 00 867-22, Mobil: 0151 55 01 70 09, fokken@duh.de
Diskussion
Login
Kontakt:
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Email:
info@duh.de
Homepage:
http://www.duh.de
Druckausgabe
Aktuelle News
RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen
24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer
111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit
Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen
VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April
22.04.2025
Earth Day 2025
Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz
12 Jahre nach Rana Plaza
Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung
Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig
Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft
Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft
Kommentar
Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025
Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.
ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf
Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."
Gut geschützt die Frühlingssonne genießen
VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln
17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten
AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor
"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz"
Trinkwasserversorgung
Bilanz des Koalitionsvertrags
Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte
Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen
Ergebnis Citizen Science Projekt
In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck
Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.
Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin
Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen
Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität
Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser"
100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika
15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes
Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung
Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216
Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;
PRISMA in Frankfurt
Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber