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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 19.05.2008
Den Europäischen Tag der Meere am 20. Mai auch in Deutschland feiern
Zur Einführung eines Europäischen Tages der Meere erklären Rainder Steenblock, europapolitischer Sprecher, und Undine Kurth, Sprecherin für Naturschutzschutzpolitik und parlamentarische Geschäftsführerin:

Wir wollen unser maritimes Erbe nachhaltig schützen. Daher fordern wir die Bundesregierung auf, den Vorschlag der EU umzusetzen und den Europäischen Tag der Meere am 20. Mai jeden Jahres zu feiern.

Wir müssen das Bewusstsein für das maritime Erbe Europas schärfen, auch in Deutschland und über die Küstenregionen hinaus. Wir unterstützen die Forderung nach einem Europäischen Tag der Meere, um öffentlich die Bedeutung unserer Meere zu würdigen und auf die Bedrohung aufmerksam zu machen. Unsere Meere sind akut gefährdet durch Lärm, Plastikmüll, Einleitungen aus der Landwirtschaft, Schiffsemissionen und Munitionsaltlasten.

Mehr als 500.000 Tonnen konventioneller Munition und Kampfstoffe - vorrangig Minen, Torpedos, Bomben und Granaten - liegen seit den beiden Weltkriegen auf dem Grund von Nord- und Ostsee. Verfahren zur Sprengung, Sicherung und Bergung der Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg werden zurzeit erprobt: Ein Blasenvorhang etwa ermöglicht die kontrollierte Sprengung unter Wasser, ohne die empfindlichen Schweinswale durch Druck und Lärm zu gefährden. Die Bundesregierung ist dringend aufgefordert, solche Tests und deren Anwendung in Absprache mit den Landesregierungen ausreichend zu finanzieren.

Auch der Missbrauch der Meere als kostenlose Mülldeponien muss aufhören. Tonnenweise Plastikmüll gefährdet Seevögel und Meerestiere. Wir haben bei der Bundesregierung nachgefragt, doch die will vom Müllproblem nichts wissen. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Müllentsorgung an Land zur Pflicht zu machen und härtere Strafen für Müllsünder zu erlassen.

Den Antrag "Einführung eines Europäischen Tages der Meere", den Antrag "Die Zeitbombe der Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee entschärfen" sowie die Antwort der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zur Meeresverschmutzung durch Plastikabfälle finden Sie hier.

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