![]() Mit dem Rad gehts jetzt von Prag bis nach Paris (Foto: pixelio.de Albrecht E. Arnold)Neustadt an der Waldnaab (pte/26.04.2008/06:15) - Von der Karlsbrücke in Prag bis zum Pariser Ostbahnhof können Fahrradtouristen und Radsportler jetzt mit dem Rad fahren. Quer durch Tschechien, Süddeutschland und Nordfrankreich führt der Paneuropa-Radweg, der Mitte des Monats in Nürnberg offiziell vorgestellt wurde und auf einer Strecke von 1.537 Kilometern internationale Besucher anziehen soll. An Interesse für diese radfahrerische Herausforderung dürfte es nicht mangeln, schließlich sind laut Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs www.adfc.de ADFC rund zwei Mio. Deutsche jährlich als Touristen auf dem Drahtesel unterwegs. "Die Idee zu einem länderübergreifenden Radweg entstand schon im Jahr 2001", sagt Margit Frauenreuther, Regionalmanagerin des Landkreises Neustadt an der Waldnaab www.neustadt.de, im Gespräch mit pressetext. Eine still gelegte Bahntrasse in Grenznähe zu Tschechien, die zu Bayerns längstem Bahntrassenradweg ausgebaut wurde, war die Initialzündung. "Unsere Kollegen aus Tschechien waren begeistert und wollten sofort den Radweg in ihrem Land fortsetzen", erklärt Frauenreuther weiter. Landrat Simon Wittmann, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, habe bald darauf von der Idee eines internationalen Raderlebnisses geschwärmt, von einer Strecke bis nach Frankreich. "Wir haben daraufhin überlegt, wie man das realisieren könnte und festgestellt, dass es ja schon viele solcher Radwege gibt, die man nur wie Perlen an einer Ketten zusammensetzen muss." "Dann haben wir herumgeschrieben und den Landkreisen unsere Idee vorgestellt. Die Resonanz kam schnell und war überwältigend", berichtet Frauenreuther. Auch vom Berliner Bundesfinanzministerium gab es eine Anschubfinanzierung, sodass der Radweg Mitte April dieses Jahres an die Radfahrerschaft übergeben werden konnte. "Das Besondere an dem Projekt ist, dass jede Gebietskörperschaft in Deutschland wie in Frankreich und Tschechien ihren Abschnitt eigenverantwortlich führt", führt Frauenreuther aus. So werde die internationale Zusammenarbeit der Kreise gestärkt, der internationale Gedanke weitergegeben. "Es wird ja dadurch auch für die regionalen Radwege geworben." Aus Polen habe es bereits Anfragen zum weiteren Ausbau des Paneuroparadweges gegeben. Der Gemeinschaftsradweg führt so von der Karlsbrücke in Prag über Pilsen nach Nürnberg, durch Rothenburg ob der Tauber nach Heilbronn, über Heidelberg und Karlsruhe nach Straßburg, weiter nach Nancy und Châlons-en-Champagne bis zum Gare de l'Est in Paris. "Es ist natürlich kein Muss, die ganze Route abzufahren, aber es gibt durchaus Interessenten, die die komplette Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen wollen", so Frauenreuther. Bei Radtouristen dürfte das neue Angebot auf offene Ohren stoßen, steigen doch sechs Mio. Deutsche im Urlaub regelmäßig aufs Rad. Allein in der Bundesrepublik gibt es laut ADFC rund 200 überregionale Radwanderwege, jährlich kämen fünf bis zehn neue Routen dazu. Die beliebteste war in den vergangenen Jahren der Elberadweg, der auf knapp 1.000 Kilometern von Prag bis zur Cuxhavener Elbmündung führt und im Jahr 2007 von 145.000 Radler befahren wurde. (Ende) Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Claudia Misch email: misch@pressetext.com Tel. +43-1-81140-316
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