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Kaudert Seehofer? Wer ist glaubwürdig bei der Agrogentechnik?
Zur Forderung von Unionsfraktionschef Kauder, den Welthunger mit Hilfe von Agrogentechnik zu lösen, erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik und Verbraucherfragen:

Die CDU ist mit ihrem verstaubten Ruf nach der Agrogentechnik inzwischen zusammen mit der FDP komplett isoliert. Selbst der Vorsitzende des Bauernverbandes Sonnleitner bezeichnet die Agrogentechnik als veraltet und warnt vor den immer sichtbareren Risiken für die Welternährung. Tatsächlich drohen durch die Gen-Monokulturen und Schädlingsresistenzen Ernteausfälle und Versorgungsrisiken.

Die Wissenschaftler und Regierungsvertreter des Weltagrarrates haben es in ihrem IAASTD-Bericht vergangene Woche deutlich gemacht: Die Priorität für die Zukunftssicherung gilt dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und einer ressourcenschonenden Ökologisierung der Landwirtschaft. Die von der Agroindustrie vorangetriebenen Visionen einer chemischen und gentechnischen Intensivierung tragen laut Bericht Risiken, die nicht verantwortbar sind. Die Agrogentechnik verschärft den Hunger und stillt ihn nicht! Nur die weltweiten Agrar- und Lebensmittelkonzerne profitieren von Patentgebühren und Abhängigkeiten.

Selbst Vertreter von BASF haben auf der Veranstaltung "Gentechnik in der Landwirtschaft" in der katholischen Akademie Trier deutlich gemacht, dass die Welthungerkrise mit der Agrogentechnik nicht zu lösen sei. Vielmehr sei sie nur eine Technik für die Industrieländer, die die teuren Saaten auch bezahlen könnten. Seehofer wird morgen bei der Aktuellen Stunde im Bundestag zu "Überfälligen Strategien der Bundesregierung zur Lösung der Welternährungskrise" Glaubwürdigkeit beweisen müssen. Wir verlangen, dass er seinen Plan zur Agrarwende konkretisiert und Vorschläge zur nationalen und EU-Agrarpolitik vorlegt.



Ulrike Höfken ist Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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