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Essen & Trinken   
Protest gegen Genpflanzen zeigt Wirkung:
Die Gen-Lobby ist angeschlagen
Genmanipulierter Weizen wird 2008 nicht angebaut / Vermeintlich genkritische Haltung der CSU entpuppt sich als Wahlkampfmanöver / Widerstand im schwäbischen Oberboihingen gegen Genmais erfolgreich

München, 10. April - Der Protest zeigt Wirkung: In diesem Jahr wird es keine Freisetzungsversuche mit genmanipuliertem Weizen in Ostdeutschland durch die Universität Rostock geben.
Das zuständige Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (BVL) wird nicht vor Ende des Monats über eine Genehmigung entscheiden - zu spät für eine mögliche Aussaat der Genpflanzen.

Das Umweltinstitut München hatte dem BVL Ende März rund 7000 Einwendungen gegen die geplanten Versuche in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern übergeben. Bislang 5000 Protest-E-Mails sind zudem von der Internetseite des Instituts an Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer geschickt worden. Andreas Bauer, Gentechnikreferent des Umweltinstituts München, hofft, dass das gefährliche Experiment nun gar nicht mehr stattfinden wird:
"Die Lobby-Wissenschaftler der Uni Rostock geraten in die Defensive, weil kaum ein Mensch in Deutschland gentechnisch manipulierte Lebensmittel haben möchte. Wir fordern Minister Seehofer auf, diesen Versuch auch in den kommenden Jahren zu verhindern."

Derweil entpuppt sich die vermeintlich gentechnikkritische Haltung der CSU als leicht durchschaubares Manöver im bayerischen Landtagswahlkampf. Landwirtschaftsminister Josef Miller hatte am vergangenen Mittwoch im Landtag gesagt, er nehme die Sorgen und Ängste der Bürger sehr ernst und beschränke daher Versuche auf das unumgänglich notwendige Maß. Recherchen des Umweltinstituts München haben jedoch ergeben, dass die Aufgabe der so genannten Landessortenversuche lediglich eine Fläche von 0,1 Hektar ausmacht. "Ein Trick im Wahlkampf", so ein Mitarbeiter der Landesanstalt für Landwirtschaft gegenüber dem Umweltinstitut München.

Der Widerstand im schwäbischen Oberboihingen gegen den Anbau von Gen-Mais des US-Konzerns Monsanto ist erfolgreich verlaufen. Am vergangenen Mittwoch gab die Fachhochschule Nürtingen nach der tagelangen Besetzung des Versuchsfeldes durch Gentechnikkritiker bekannt, das Forschungsprojekt nicht mehr fortsetzen zu wollen.

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Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter:
www.umweltinstitut.org/selbstdarstellung

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Andreas Bauer
Tel. (089) 30 77 49-14
ab@umweltinstitut.org
 
Quelle: Umweltinstitut München e.V., D-80336 München
http://www.umweltinstitut.org
ab@umweltinstitut.org
    

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