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Umweltschutz   
Bundeskanzler Schröder muß nachhaltiges Deutschland zur Chefsache machen
DNR bewertet Gutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen
Angesichts der fortschreitenden Naturzerstörung in Deutschland verlangte heute in Bonn der DNR einen höheren Stellenwert der Umweltpolitik. "Bundeskanzler Gerhard Schröder muß die Entwicklung zu einem nachhaltigen Deutschland zur Chefsache machen", betonte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.

Bereits die Hälfte der 509 in Deutschland vorkommenden Biotoptypen (Lebensräume für Tiere und Pflanzen) sind beeinträchtigt bis stark gefährdet. Von den wirbellosen Tierarten gelten 40% als gefährdet. Täglich werden 120 ha Land verbaut oder versiegelt. Es gibt insgesamt bereits 300 000 Verdachtsflächen von Altlasten im Boden! Das Klimaschutzziel der Bundesregierung, bis zum Jahre 2005 einen Rückgang der CO2-Emissionen um 25% zu erreichen, wird nach Ansicht des Rats von Sachverständigen für Umweltfragen offensichtlich verfehlt. Werden keine entscheidenden Maßnahmen im Verkehrs-, Energie- und Agrarbereich getroffen, wird der weltweite CO2-Ausstoß bis zum Jahre 2020 sogar um die Hälfte im Vergleich zu 1990 ansteigen!

Vordringlich ist nach Ansicht des DNR eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie mit klaren Zielvorgaben für alle politischen Bereiche. So müssen 10-15% der Landesfläche als Naturschutzvorrangflächen eingestuft werden. Der Primär-energieverbrauch ist bis zum Jahre 2050 auf die Hälfte des heutigen Niveaus drastisch zu senken. Der ökologische Landbau muß innerhalb der nächsten 20 Jahre von derzeit 2,5% auf mindestens 50% der Agrarfläche ausgedehnt werden.

Weitere Informationen:
Helmut Röscheisen, Tel.: 0228/35 90 05

 
Quelle: Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn
http://www.dnr.de
dnr-bonn@t-online.de
    

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