"Wir muessen jetzt der Natur helfen, sich selbst zu helfen," betonte Dr. Erika Schneider, Wissenschaftlerin im WWF-Auen-Institut. "Erfahrungen mit vergleichbaren Unfaellen zeigen, dass Fluesse unter optimalen Bedingungen zu einer bemerkenswerten Selbstreinigung faehig sind", sagte Schneider. Um die Selbstreinigung der Gewaesser zu unterstuetzen und die wertvollen Flusslandschaften langfristig zu schuetzen, beduerfe es eines international abgestimmten Plans. Der WWF begruesste in diesem Zusammenhang die Einsetzung einer "Task Force" durch die EU. An dieser Expertengruppe beteiligen sich auch die Regierungen von Ungarn und Rumaenien sowie der WWF. Philip Weller, Leiter des WWF-Donau-Karpaten-Programms und selbst Mitglied der EU-Task Force, unterstrich: "Wir brauchen ein sorgfaeltig ausgearbeitetes Programm, das den Sachverstand der vielen beteiligten Organisationen buendelt und ihren Einsatz koordiniert." Diese Rolle koenne von der internationalen Task Force uebernommen werden. Der WWF kuendigte an, sich auch in Zukunft mit aller Kraft dafuer einzusetzen, dass in den vergifteten Fluessen wieder intakte Lebensraeume entstehen. Die Basis dafuer hatte das WWF-Auen-Institut bereits im letzten Jahr erarbeitet. In einer umfassenden Studie wurde das oekologische Potenzial des Donaueinzugsgebiets erfasst. Im rumaenischen Baia Mare brach Ende Januar der Deich des Abwasser-Speicherbeckens einer Goldmine. Die Giftflut ergoss sich in das rumaenische Fluesschen Lapus und waelzte sich durch die Fluesse Somes, Theiss und Donau. Die Giftwelle hinterliess auf etwa 1.000 Kilometern eine Spur der Verwuestung. Weitere Informationen und betacam-Material erhalten Sie bei: Anja Rech, Pressereferentin im WWF-Auen-Institut, Tel.: 0 72 22/38 07-14, Fax -99 E-Mail: rech@wwf.de, Internet: www.wwf.de
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