Wolfgang Tiefensee hat Angst in Europa den Anschluss bei der Verkehrssicherheit zu verlieren. Er sieht das Ziel der Europäischen Union, die Anzahl der Verkehrstoten bis 2010 zu halbieren für Deutschland gefährdet. Statt endlich ein wirksames Tempolimit auf deutschen Autobahnen einzuführen, startet er eine halbherzige Werbekampagne, die die Raserei auf deutschen Straßen stoppen soll. Wir fordern europäischen Vorbildern zu folgen und endlich eine umfassende Verkehrssicherheits-Wende "Vision Zero" zu starten. Vision Zero steht für das Konzept einer Mobilität, die keine Verkehrsopfer fordert. Neben vielen anderen Verkehrssicherheitsmaßnahmen stehen Tempolimits im Mittelpunkt von Vision Zero: Wir fordern 30 km/h in den Innenstädten, 80 km/h auf Landstraßen und 120 km/h auf Autobahnen. Der Europäische Verkehrssicherheitsrat rechnet uns vor: Eine durchschnittliche Reduktion der Fahrgeschwindigkeit um 5 km/h auf Europas Straßen würde 11.000 Menschenleben pro Jahr in der Europäischen Union retten. Wird auf Außerortsstraßen und Autobahnen durch Tempolimits die Geschwindigkeit nur um 10 Prozent gesenkt, dann ist ein Rückgang der Zahl der Getöteten um 40 Prozent zu erwarten. Das sind Fakten, die Tiefensee nicht ignorieren darf. Wer das Leid stoppen will, der braucht nicht nur Plakate, sondern auch wirkungsvolle Maßnahmen. Nach einer Umfrage von Emnid sind ohnehin 55 Prozent der deutschen Bevölkerung für die Einführung eines moderaten Tempolimits auf Autobahnen.
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