Bereits im Januar haben wir uns in einem Antrag für ein Einfuhrverbot des gentechnisch veränderten Mais MON810 sowie für den Verkaufsstopp des MON810-Saatgutes ausgesprochen. Am kommenden Donnerstag entscheidet der Bundestag über den grünen Antrag (Drucksache 16/7835). Die in Deutschland erteilte Genehmigung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat keine seriöse Grundlage. Die betroffenen Umweltverbände werden von Monsanto missbraucht und für seine Genehmigungsbegehren instrumentalisiert. Die Begründungen und Begleitumstände dieser bizarren Wiederzulassungen müssen vom Bundeslandwirtschaftsministerium umgehend untersucht werden. Eine neue aktuelle Studie des Landesumweltamtes Brandenburg zeigt gleichzeitig neue Risiken des Genmaises auf, insbesondere für den Naturschutz. Sie belegt, dass sich Maispollen viel stärker ausbreiten als angenommen. Die konkreten Empfehlungen der Studie lauten daher, dass Abstände mindestens 1000 m betragen sollten. Wir fordern einen sofortigen Stopp des Anbaus von MON810 vor der im April anstehenden Aussaat. Auch die SPD, die mehrmals ein Verbot von MON810-Mais wie in Frankreich forderte, muss sich endlich in der Koalition durchsetzen und ihre Forderungen umsetzen.
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