Das ist das allgemein anerkannte Ergebnis der kürzlich vom Bundesamt für Strahlenschutz veröffentlichten "KiKK"-Studie. Der Ärzteverband IPPNW fordert jetzt die Politik zum Handeln auf. "Wir IPPNW-Ärzte warnen" - so lautet der Titel einer Informationsschrift, die der Ärzteverband IPPNW heute veröffentlicht. Darin befassen sich die Ärzte ausführlich mit den Ergebnissen der durch das Mainzer Kinderkrebsregister durchgeführten Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie). Die Studie beweist, dass für Kleinkinder in der Nähe von Atomkraftwerken die Krebsrate um 60 Prozent und die Leukämierate um etwa 120 Prozent erhöht ist. Die Autoren der Kikk-Studie im Mainzer Krebsregister verweisen allerdings darauf, dass die erhöhten Kinderkrebs- und Leukämie-Raten nicht mit radioaktiven Emissionen erklärt werden könnten, da dies nicht dem heutigen strahlenbiologischen Wissen vereinbar sei. Ein externes Expertengremium, das die Studie von Anfang an begleitet hatte, und auch die IPPNW-Ärzte sehen im Gegensatz dazu sehr wohl deutliche strahlenbiologische Zusammenhänge. "Wenn die Durchführung der Emissionsmessungen im Rahmen der Umgebungsüberwachung von kerntechnischen Anlagen korrekt ist, wie es zur Zeit sowohl AKW-Betreiber als auch Aufsichtsbehörden beteuern, dann stimmen entweder die bisher gültigen Berechnungsmodelle zur Ermittlung der Strahlenbelastung der Anwohner durch radioaktive Emissionen dieser Anlagen nicht oder es wird die biologische Wirkung inkorporierter Radionuklide, zumindest für kleine Kinder oder in Bezug auf das ungeborene Leben stark unterschätzt", so Reinhold Thiel, Verfasser des IPPNW-Übersichtsaufsatzes "Wir IPPNW-Ärzte warnen". Zum sofortigen Schutz der Bevölkerung fordert die atomkritische Ärzteorganisation:
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Quelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden http://www.sonnenseite.com franzalt@sonnenseite.com |