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Gesundheit & Wellness   
Den Winter genießen
Gerne denkt man beim Winter an Skitouren, Schlitten- und Schlittschuhfahren, an gemütliche Stunden am Ofen, in dem die Scheite knistern. Um die körperlichen Herausforderungen, wie teilweise extreme Temperaturschwankungen zwischen drinnen und draußen, sowie trockene Heizungsluft gut zu verkraften, ist es sinnvoll, sich auf diese raue, aber auch schöne Jahreszeit vorzubereiten, damit man sie auch genießen kann.

Wesentlich für die Freude am Winter ist ein guter Zustand des Immunsystems. Dies lässt sich auf vielfältige Weise stärken. Eine wichtige und unbestrittene Grundlage für ein stabiles Immunsystem ist die Versorgung mit Vitaminen. Diese sind im Körper an verschiedensten Stoffwechselprozessen maßgeblich beteiligt. Nie wirken sie allein sondern nur im Zusammenhang mit anderen Stoffen. Verschiedene Studien haben belegt, dass Vitamine vor allem dann wirksam sind, wenn sie in ihrem natürlichen Zusammenhang aufgenommen werden. Das bedeutet, dass z.B. Vitamin C, das im Pflanzensaft der Acerolakirsche oder in Sauerkraut steckt, weit wirksamer ist, als isoliertes Vitamin C aus dem Vitaminpräparat. Denn die natürlichen Vitaminträger, allen voran Obst, Nüsse und Gemüse, sowie Nahrungsergänzungen, die schonend aus ganzen Pflanzen hergestellt werden, beinhalten auch so genannte sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die die Vitamine für unseren Körper oft erst verfügbar machen.

Ebenso wichtig ist es darauf zu achten, dass die Früchte auch in ausgereiftem Zustand geerntet und gegessen werden. Nur dann haben sie ihren vollen Gehalt an Vitaminen und ihr ausgewogenes Verhältnis zu den anderen Stoffen, die notwendig sind, damit der Körper sie auch optimal nutzen kann.

Während uns der Herbst eine Vielzahl an Obst, wie Äpfel, Birnen, Trauben bietet, so nimmt dieses Angebot durch die begrenzte natürliche Lagerfähigkeit dieser Naturprodukte ohne Importe oder Lager mit kontrollierter Atmosphäre im Winter rasch ab.

Abwechslung in die Versorgung mit Obst im Winter bringen Trockenfrüchte. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen sich das Sortiment bei Trockenfrüchten auf Apfelringe, Bananenchips und Dörrpflaumen beschränkte. Mango und Co. pur getrocknet oder in verschiedenste Fruchtschnitten hineinkomponiert liegen im Trend. Auch bei den "Exoten" ist Bio erste Wahl. Denn bei der Erzeugung der Bio - Früchte, seien es Aprikosen, Datteln, Feigen, Rosinen oder Zwetschgen wird von den Bauern selbstverständlich auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel verzichtet. Dadurch reifen die Früchte natürlich heran. Bei diesem Reifeprozess speichern sie mehr Vitamine und Mineralstoffe als ihre konventionell gepushten Artgenossen.

Durch den Wasserentzug werden alle Inhaltsstoffe der Früchte konzentriert und daher das Aroma intensiviert. So ist im Vergleich zum frischen Ausgangsprodukt der Energiegehalt vier- bis fünfmal höher. Trockenfrüchte sind somit eine natürliche "Kraftnahrung". Außerdem wird Trockenobst wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung sehr geschätzt. Verantwortlich dafür ist der konzentrierte Ballastsstoffanteil. Nicht zuletzt schmecken Bio-Trockenfrüchte einfach gut: durch den hohen natürlichen Zuckergehalt von 60 - 70 Prozent und den konzentrierten Anteil an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.

Neben dem höheren Genuss hat der Kauf von Bio-Trockenfrüchten oft noch einen positiven sozialen Effekt im Erzeugerland. Bei der Firma Rapunzel AG, Legau, beträgt der Anteil an fair gehandelten Produkten ca. 10 Prozent des Gesamtumsatzes. Nicht nur mit höheren Erzeugerpreisen unterstützt Rapunzel die Bio-Bauern in den so genannten Entwicklungsländern. Rapunzel fordert von seinen Lieferanten auch, dass sie die nationalen Sozialgesetze einhalten und ihren MitarbeiterInnen neben der Zahlung ausreichender Löhne auch Krankenvorsorge, Mutterschutz oder Urlaubsansprüche gewähren. Kinderarbeit wird selbst verständlich abgelehnt. Somit geht der sinnliche Genuss von Biofrüchten noch mit einem guten Gewissen einher.

Auch dies ist wichtig in der "dunklen" Jahreszeit: Dass Geist und Gemüt hell bleiben. Wie wichtig gute und lichtvolle Gedanken für Wohlbefinden und Gesundheit sind, wird in vielen Büchern beschrieben und sicherlich weiß auch jeder aus eigener Erfahrung, dass sich Situationen durch erhellte Gedanken zum Besseren gewendet haben. Dabei geht es nicht um "Schöndenken" von Situationen, sondern vor allem darum Licht ins Dunkel der Ursache der herunterziehenden Gedanken zu bringen. Kaum eine andere Jahreszeit ist besser dafür geeignet, als die des nahenden Winters. Denn zu kaum einer anderen Jahreszeit sind die trüben Gedanken so greifbar, wie an grauen November-Samstag-Nachmittagen kurz vor Ladenschluss. Dass Gedankenhygiene so wichtig wie Zähneputzen und Körperpflege ist, beginnt sich langsam herumzusprechen.

Gerade körperlich kann man sich für den Winter besonders gut vorbereiten. Beginnt man schon im Herbst, wenn die Außentemperaturen noch einladender sind, mit regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft, fördert man das Immunsystem kräftig. Je nach Veranlagung und Bewegungsdrang reicht hier die Bandbreite vom gemütlichen Spaziergang über Nordic-Walking bis hin zum Jogging. Nordic-Walking ist nicht nur eine kurzfristige Modeerscheinung. Werden die Stöcke richtig eingesetzt, können bis zu neunzig Prozent der Bewegungsmuskeln aktiviert werden. Auf Gelenk schonende Art und Weise kann man ordentlich ins Schwitzen kommen und gleichzeitig auch noch Schlackenstoffe aus dem Körper transportieren. Eine anschließende Wechseldusche sorgt für zusätzliche Abhärtung gegenüber den kommenden Temperaturschwankungen. Regelmäßige Saunagänge unterstützen dieses körperliche Fitnesstraining.

Übrigens kann man auch mit ganz gewöhnlichen Dingen das Immunsystem stärken: Dass Lachen und Küssen die Abwehrkräfte fördern, ist mehrfach wissenschaftlich bewiesen.

Ronald Wesner
Dipl.-Agrar-Ing.(FH)


 
Quelle: Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
http://www.derspatz.de/
derSpatz@t-online.de
    

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