Essen & Trinken
Gesundheit & Wellness
Mode & Kosmetik
Familie & Kind
Einrichten & Wohnen
Haus & Garten
Geld & Investment
Mobilität & Reisen
Politik & Gesellschaft
Büro & Unternehmen
Einkaufen online & Versandhandel
Job & Karriere
Umwelt & Naturschutz
Energie & Technik
News
Service
News
kostenlos
abonnieren
Mediadaten
Login
für Kunden
Premium-Zugang
Kontakt
News
Info
Über
News
weitere
News
Nachhaltig Wirtschaften
Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
Forum
Diskutieren Sie mit!
Infrarotheizung Kosten und Wärmewirkung
(17.04.2019 11:18:08)
Demo in München am 06.10.2018
(25.09.2018 18:15:12)
Das freut mich
(14.06.2018 13:20:31)
Ostern: Eier aus artgerechter Haltung oder vegane Alternativen
(23.03.2018 12:01:30)
Infrarotheizung Fan
(14.11.2017 09:09:49)
HOME
|
Top-Nachrichten
|
Umwelt & Naturschutz
alle Nachrichten
Hier finden Sie laufend aktuelle
Nachrichten
aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort
Art
Alles
Artikel freie Autoren
Artikel Unternehmenszeitschrift
Artikel Verbandsorgan
Artikel Zeitung/Magazin
Artikelangebot
Diplomarbeit
Dissertation
Editorial
Filmclip
Interview
Kurzmeldung/Ankündigung
Pressemeldung Behörde
Pressemeldung Partei
Pressemeldung Unternehmen
Pressemeldung Verband/Verein
Produktinformationen
Reportage
Rezension
Satire/Humor
Stellenangebot
Studie
Wissenschaftlicher Beitrag
Diskutieren
plus
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit
ECO-News
, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.
ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:
Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:
Umwelt & Naturschutz
Datum:
12.11.2007
"Wirkung gegen Null": Kraftfahrtbundesamt hält Prüfergebnisse über mangelhafte Dieselfilter zurück
Deutsche Umwelthilfe veröffentlicht Resultate der KBA-Nachprüfungen von GAT und Bosal-Filtern - Verkehrs- und Umweltministerium verfolgen rechtswidrige "Schwamm-drüber-Strategie": Steuervorteile und Feinstaubplaketten für mindestens 40.000 eingebaute Betrugsfilter sollen weiter gelten - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch: Der Verzicht auf den Widerruf von Betriebserlaubnissen schwächt zivilrechtliche Ansprüche betroffener Autohalter und unterminiert insgesamt das Vertrauen in Diesel-Nachrüstung, Filterplaketten und Umweltzonen
Berlin, 12. November 2007: Mit einer verfehlten Geheimhaltungspolitik hat es das Kraftfahrtbundesamt (KBA) spätestens seit Ende September zugelassen, dass seit dem weiter tausende Besitzer von Diesel-Pkw nichtsahnend mangelhafte oder gänzlich wirkungslose Partikelfilter in ihre Fahrzeuge einbauen ließen. Dies geschah, obwohl die dem Verkehrsministerium unterstellte Zulassungsbehörde nach eigenen Angaben erstmals Mitte August durch Veröffentlichungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf mangelhafte Filtersysteme aufmerksam gemacht worden war.
Nach Informationen der DUH lagen dem KBA bereits seit Ende September 2007 erste katastrophale Messergebnisse für untersuchte Nachrüstfilter vor. Dennoch verzichtete die Behörde auf die rechtlich gebotene, korrekte Information der Öffentlichkeit und auf den ausdrücklichen Widerruf der "Allgemeinen Betriebserlaubnis" (ABE) für die durchgefallenen und andere baugleiche Nachrüstsysteme. Das KBA reagierte auch nicht, als die betroffenen Filterhersteller die Öffentlichkeit später mit offensichtlichen Fehlinformationen versorgte. GAT hatte beispielsweise angegeben, die ABEs seiner bei den Tests durchgefallenen Filter "freiwillig" zurückgegeben zu haben, weil ihnen ein "Formfehler" unterlaufen sei. Man habe es versäumt "Modifikationen" der Filtersysteme dem KBA zu melden.
Tatsächlich ergaben nach DUH-Informationen die vom KBA veranlassten, bisher aber unter Verschluss gehaltenen Nachprüfungen beim Prüfinstitut TÜV Nord die Wirkungslosigkeit der GAT-Filter. Die Vorgabe der Straßenverkehrsvollzugsordnung (StVZO), wonach mindestens 30 Prozent des Feinstaubs durch die Filter reduziert werden müssen, würde "erheblich verfehlt", heißt es in den dem KBA vorliegenden Ergebnissen. Konkret: Die Filterwirksamkeit von 24.000 in Diesel-Pkw eingebauten Systemen der Firma GAT (bzw. baugleicher Systeme des Unternehmens Tenneco/Walker) gehen danach in ihrer Wirkung nach Aussagen des KBA "gegen Null". Zudem seien die Antragsunterlagen zur Erlangung der entsprechenden ABE offensichtlich manipuliert worden. Wegen dieses Verdachts hat das KBA die Staatsanwaltschaft Essen wegen GAT sowie eine weitere Staatsanwaltschaft wegen des beteiligten Prüfinstituts eingeschaltet. Bei den "übrigen Systemen", die im Auftrag des KBA untersucht wurden, liegt die Filterwirkung nach den Prüfergebnissen des TÜV Nord bei "rund 10% bis maximal 20%".
Auf Grundlage des Umweltinformationsgesetzes (UIG) hat die DUH beim KBA und beim Bundesministerium für Verkehr, Bau, Stadtentwicklung (BMVBS) heute die Herausgabe der kompletten Prüfergebnisse beantragt und Aufklärung darüber erbeten, wann KBA und Ministerium erste Teilergebnisse über das verheerende Abschneiden der Billigfilter vorgelegen haben.
Die Unterdrückung schlechter Testergebnisse habe in diesem Zusammenhang leider Tradition, erklärte die DUH. Bereits seit November 2006 versuchen die Umweltschützer, Einsicht in ein im Auftrag des BMU angefertigtes Gutachten mit dem Titel "Messtechnische Untersuchung offener Partikelminderungssysteme" zu erhalten. Eine im Frühjahr 2007 zunächst durch den Präsidenten des Umweltbundesamtes Andreas Troge erteilte Zustimmung zur beantragten Einsichtnahme, wurde nach einer gegenteiligen Weisung des Bundesumweltministeriums aufgehoben. Daraufhin klagte die DUH bereits im Mai 2007 auf Herausgabe der Unterlagen vor dem Verwaltungsgericht Dessau im Rahmen einer sogenannten "Untätigkeitsklage". Das Verfahren dauert an.
Nach Informationen der DUH enthält dieses Gutachten eines schweizerischen Prüfinstituts ebenfalls kritische Prüfergebnisse bestimmter Nachrüst-Filtersysteme u. a. zu GAT. Sie wurden jedoch unter Verschluss gehalten und auch nicht dem KBA übermittelt. Wohl auch deshalb unterblieben frühzeitige Nachprüfungen, wie sie nun - verspätet - im Sommer 2007 durchgeführt wurden. "Sollte sich herausstellen, dass dem Bundesumweltministerium bereits vor einem Jahr bekannt war, dass bestimmte Nachrüstfilter nicht ordnungsgemäß funktionieren, dann hat Sigmar Gabriel angesichts von mindestens 40.000 betrogenen Fahrzeughaltern ein ernstes Problem", so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Nach Recherchen der DUH droht den betroffenen Besitzern von Diesel-Pkw dann großer Ärger, wenn sich Bundesverkehrs- und Bundesumweltministerium auf eine Lösung des Problems verständigen, die auf die ausdrückliche "Rücknahme" der Allgemeinen Betriebserlaubnis für die bereits eingebauten Betrugsfilter durch das KBA verzichtet. Eine solche, derzeit in beiden Häusern favorisierte "Schwamm-drüber-Lösung" würde nicht nur das Vertrauen in die Aussagekraft der Feinstaubplaketten zerstören (mindestens 40.000 Diesel-Pkw könnten dann trotz mangelnder Filterwirkung mit entsprechender Plakette in künftige Umweltzonen einfahren), sondern wäre auch geeignet die für die Feinstaub-Entlastung dringend erforderliche Filternachrüstung insgesamt in Misskredit zu bringen. Der Verzicht auf eine formale Rücknahme der ABE würde darüber hinaus die zivilrechtlichen Ansprüche betroffener Autohalter auf Wandlung oder Schadensersatz schwächen. Nur bei einem rückwirkenden Wegfall der ABE wäre die Beweisführung des so genannten "Sachmangels" im Streitfall klar. Andernfalls müsste jeder Pkw-Halter in seinem konkreten Einzelfall beweisen, dass der verbaute Filter mangelhaft ist. Damit wäre absehbar, dass die meisten Betroffenen auf den ihnen rechtlich ohne Mehrkosten zustehenden Austausch des Betrugsfilters durch ein wirksames System verzichten würden. Denn trotz mangelnder oder ganz fehlender Filterwirkung sollen die mit dem Einbau verbundenen Begünstigungen - Steuerentlastung und günstige Feinstaubplakette - in diesem Fall Bestand haben.
Für den Fall, dass sich die Bundesregierung dennoch für die nachträgliche Legalisierung der verbauten Betrugssysteme entscheidet, prüft die DUH rechtliche Schritte. Die "Schwamm-drüber-Lösung" wäre nach einer ersten juristischen Prüfung eindeutig rechtswidrig: Basis für diese eindeutige Rechtsauffassung ist das Kraftfahrzeugsteuergesetz (KfzStG), in dessen § 3c die Steuerbefreiungen geregelt sind. Danach besteht eine zwingende Pflicht zur Neufestsetzung der Steuer, wenn die Voraussetzungen einer Steuerbefreiung nicht mehr vorliegen. Laut § 12 Abs. 2 Nr. 2 KfzStG gilt: "Die Steuer ist neu festzusetzen, wenn die Voraussetzungen für eine Steuerbefreiung oder Steuerermäßigung (...) wegfallen oder wenn nachträglich festgestellt wird, dass die Voraussetzungen nicht vorgelegen haben oder nicht vorliegen." Die Bestimmung ist bindendes Recht, einen Ermessensspielraum gibt es nicht.
"Wer vorgibt, zum ´Schutz der Umwelt und der Verbraucher´ gewährte Begünstigungen unangetastet lassen zu wollen, handelt nach unserer Rechtsauffassung eindeutig rechtswidrig. Er verfügt nach Gutsherrenart über den Staatshaushalt. Auch wenn die Finanzbehörden abschließend über den Vorgang zu entscheiden hätten, käme eine ministerielle Verfügung dieses Inhalts einer Aufforderung zur Untreue über den Haushalt gleich. Strafrechtler nennen dies "Haushaltsuntreue". Der BGH hat die Strafbarkeit schon vor mehr als 20 Jahren klargestellt", sagte Resch.
Somit sei die Neufestsetzung der Steuer für die Betroffenen in jedem Falle unumgänglich. Nach Rechtsauffassung der DUH wäre es deshalb "zum Schutz der Verbraucher und der Umwelt" zwingend notwendig, dass die Verantwortlichen die Betroffenen über die Vorgänge so offen und deutlich wie möglich informieren. Mit der Ankündigung über die Steuerneufestsetzung müssten die Fahrzeughalter über ihre zivilrechtlichen Ansprüche aufgeklärt und entsprechend unterstützt werden. In den meisten Fällen würden ohne Mehrkosten von der Einbauwerkstatt ordnungsgemäß funktionierende Filter mit fortbestehender Betriebserlaubnis eingebaut - Steuervergünstigung und Feinstaubplakette hätten Bestand. Resch: "Zur Durchsetzung einer umfassenden Umrüstung von Betrugsfiltern auf funktionierende Systeme benötigen die Betroffenen dringend die Unterstützung der Behörden: Dazu muss das Kraftfahrtbundesamt jetzt einen klaren Schnitt machen und die Betriebserlaubnisse aller Betrugsfilter aktiv widerrufen. Danach muss umfassend informiert werden, damit die Nachrüstung für die betroffenen Autohalter und für die unter hohen Feinstaubbelastungen leidenden Menschen doch noch ein Erfolg wird."
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Mobil: 0171 3649170, Tel. Büro 07732-99950; Fax.: 030 258986-19, E-Mail: resch@duh.de
Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e. V., Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 258986-0, Fax: 030 258986-19, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de
Diskussion
Login
Kontakt:
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Email:
info@duh.de
Homepage:
http://www.duh.de
Druckausgabe
Aktuelle News
RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen
24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer
111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit
Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen
VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April
22.04.2025
Earth Day 2025
Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz
12 Jahre nach Rana Plaza
Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung
Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig
Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft
Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft
Kommentar
Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025
Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.
ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf
Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."
Gut geschützt die Frühlingssonne genießen
VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln
17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten
AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor
"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz"
Trinkwasserversorgung
Bilanz des Koalitionsvertrags
Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte
Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen
Ergebnis Citizen Science Projekt
In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck
Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.
Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin
Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit
16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen
Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität
Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser"
100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika
15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes
Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung
Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216
Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;
PRISMA in Frankfurt
Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber