In Deutschland decken Erneuerbare Energien 8 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Zum Stromverbrauch tragen sie bereits etwa 13 Prozent bei. In Hessen liefern Sonne, Wind, Wasser, Bioenergie und Erdwärme erst 5 Prozent des Stromverbrauchs. Um den bundesweiten Anteil zu erreichen, müsste sich die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien von heute 1,9 Milliarden Kilowattstunden auf 5 Milliarden Kilowattstunden mehr als verdoppeln. "Dieser Ausbau Erneuerbarer Energien ist eine große Chance für den Standort Hessen, die die Landesregierung endlich ergreifen muss", so Joachim Wierlemann, der frisch gewählte Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) unterstützt die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft, in der mehr als 30 Unternehmen und Verbände zusammengeschlossen sind. "Es ist wichtig, auch auf Landesebene Akteure zusammenzuführen, die das ganze Spektrum der Erneuerbaren Energien vertreten", erklärt Johannes Lackmann, Präsident des BEE. Auf allen Ebenen, in EU, Bund, Ländern und Gemeinden, müsse mehr für den Ausbau Erneuerbarer Energien getan werden. "Wir fordern, dass Roland Koch hierbei mindestens das Niveau von Angela Merkel erreicht", so Lackmann weiter. Erneuerbare Energien bieten enorme Potenziale für die heimische Wirtschaft. Bundesweit erreicht die Branche einen Umsatz von knapp 23 Milliarden Euro und bietet 250.000 Arbeitsplätze. "Die Erneuerbare Energien Branche ist mittelständisch geprägt. Der Mittelstand ist der Innovationsmotor einer zukunftsfähigen Energiewirtschaft", so Frank G. H. Neumann, Leiter des Regionalverbandes Mittelhessen des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). Der BVMW engagiert sich in der Landesarbeitsgemeinschaft, um mit Erneuerbaren Energien die Importausgaben für fossile Rohstoffe zu verringern und stattdessen heimische Wertschöpfung zu ermöglichen. Die Kommunen und Kreise profitieren dann von höheren Steuereinnahmen, die Politik gewinnt Handlungsspielräume zurück. Die Windkraft wird ein Hauptträger des Wachstums Erneuerbarer Energien bleiben. Hier gibt es in Hessen besonderen Nachholbedarf: "Die derzeitige Landesregierung blockiert insbesondere den Ausbau der Windkraft. Wenn wir unseren Beitrag zu den EU-Zielen für Erneuerbare Energien leisten wollen, muss eine Kehrtwende erfolgen", fordert Joachim Wierlemann, der auch Landesvorsitzender des Bundesverbandes Windenergie in Hessen ist. Dies ist auch im Einklang mit dem Naturschutz möglich, bestätigt Michael Rothkegel, Geschäftsführer des BUND in Hessen: "20 Prozent Windkraft sind machbar. Der BUND Hessen fordert die Entwicklung eines Konzeptes zur Windkraftnutzung auf der Ebene der Regionalpläne. Die derzeit in der Diskussion befindlichen Regionalplanentwürfe stellen allerdings Windkraft-Verhinderungspläne dar und werden in dieser Form vom BUND Hessen abgelehnt." "Wir unterstützen die Landesarbeitsgemeinschaft, weil wir glauben, dass bei zu vielen politischen Entscheidern der Wille zum Ausbau Erneuerbarer Energien fehlt. Diese Einstellung setzt sich bis in die Behörden vor Ort fort und behindert dort die Arbeit der Unternehmen unserer Branche", unterstreicht Andreas Höllinger, von der Wiesbadener ABO Wind AG. Er und seine Mitstreiter wollen ihre Argumente in Gesprächen mit Politikern und über Anzeigenkampagnen, Diskussionsforen, Führungen und weitere Aktionen in die aktuelle politische Debatte in Hessen einbringen. Pressekontakt: Joachim Wierlemann Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Hessen Tel. 06446-92 19 34 Mail: j.wierlemann@bwe-regional.de Björn Klusmann Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Tel. 05252-939800 Mobil: 0160-911 87 948 E-Mail: presse@bee-ev.de
Artikel drucken Fenster schließen |