"Für einen langfristigen Unternehmenserfolg müssen sich Unternehmen zunehmend ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft stellen und dies transparent dokumentieren und kommunizieren" erläutert Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Leiter des Centre for Sustainability Management. "Welche Möglichkeiten das Internet für die unternehmerische Nachhaltigkeitsberichterstattung bietet, zeigt diese Studie anschaulich. Sie knüpft an eine Untersuchung aus dem Jahr 2004 an und verdeutlicht aktuelle Entwicklungen, Trends und Potentiale", so Schaltegger. Im Vergleich zur letzten Studie zeichnet sich eine Professionalisierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Internet ab. Texte werden mediengerecht gestaltet und 90 Prozent der Unternehmen nutzen Links, um verschiedenen Textstellen zu verknüpfen und Zusammenhänge aufzuzeigen. Eine Gruppe führender Unternehmen bietet zudem Zusatzangebote, wie etwa aktuelle Meldungen (38 Prozent) oder Navigationsalternativen in Form eines verlinkten GRI-Content-Index (31 Prozent), an. In anderen Bereichen bestehen hingegen "blinde Flecken", an denen die Möglichkeiten einer internetgestützten Nachhaltigkeitsberichterstattung nur in Ansätzen genutzt werden. Eine multimediale Aufbereitung durch Audio- und Videoelemente findet sich etwa erst bei 17 Prozent der Unternehmen und die Chancen für einen direkten Dialog mit den Stakeholdern, wie sie das Internet bietet, werden nur bedingt wahrgenommen. Der Leiter des Institut für Umweltkommunikation Prof Dr. Gerd Michelsen erklärt "Es bleibt spannend, ob Entwicklungen, die unter dem Stichwort Web 2.0 diskutiert werden, dazu führen, dass Stakeholder eine aktivere Rolle in der Nachhaltigkeitsberichterstattung einnehmen und von bloßen Informationsempfängern zu aktiven Dialogpartnern werden. Die Studie liefert hierzu erste Denkanstösse für die Praxis und die theoretische Diskussion." Die Untersuchung der Internetseiten der DAX30-Unternehmen wurde im Juni 2007 mittels eines eigens entwickelten Analyseinstruments durchgeführt. Good Practice-Beispiele und Exkurse z.B. zu den Themen Web 2.0 und Barrierefreiheit ergänzen die Ergebnisse der Studie. Blanke, Moritz / Godemann, Jasmin / Herzig, Christian (2007): Internetgestützte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Eine empirische Untersuchung der Unternehmen des DAX30. ISSN 1436-4202 / ISBN 978-3-935630-64-1. Lüneburg: INFU / CSM. Die Studie steht unter www.leuphana.de/infu/dax30 bzw. www.leuphana.de/csm/dax30 kostenlos zum Download bereit. _________________________________ Kontakt Centre for Sustainability Management (CSM) Leuphana Universität Lüneburg Christian Herzig Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg T: 04131-677-2181 F: 04131-677-2186 M: herzig@uni-lueneburg.de www.leuphana.de/csm INFU - Institut für Umweltkommunikation Leuphana Universität Lüneburg Dr. Jasmin Godemann Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg T: 04131-677-2802 F: 04131-677-2819 M: godemann@uni-lueneburg.de www.leuphana.de/infu Centre for Sustainability Management Das Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg ist ein international tätiges Kompetenzzentrum zu unternehmerischem Nachhaltigkeitsmanagement. Zu den Aufgaben des CSM gehören sowohl die theoretische, transdisziplinäre und anwendungsorientierte Forschung zu unternehmerischem Nachhaltigskeitsmanagement als auch die Initiierung und wissenschaftliche Begleitung von Modellprojekten. Das CSM bietet den weltweit ersten MBA zu Sustainability Management an. Institut für Umweltkommunikation Das Institut für Umweltkommunikation der Leuphana Universität Lüneburg beschäftigt sich mit Fragen der Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen wissenschaftliche Analyse, Theoriebildung und Konzeptentwicklung zur Förderung individueller, institutioneller und kollektiver Kompetenzen der Zukunftsgestaltung im Horizont der Nachhaltigkeit. Im Herbst 2005 wurde dem Institut der UNESCO-Chair "Higher Education for Sustainable Development" zuerkannt.
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