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Energie & Technik   
Kohlekraftwerk Boxberg: Ausbau gefährdet Klimaziele
Zu den Protesten gegen den Ausbau des Braunkohlekraftwerks Boxberg erklärt Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:
Wir unterstützen den Protest von Greenpeace, Umweltverbänden und Bürgerinitiativen gegen den Ausbau des Braunkohlekraftwerks Boxberg in Sachsen. Braunkohle ist die klimaschädlichste Form der Energieerzeugung. Braunkohlekraftwerke stoßen fast dreimal soviel CO2 aus wie moderne Gaskraftwerke. Allein der geplante Neubau in Boxberg würde das Klima jährlich mit circa fünf Millionen Tonnen CO2 zusätzlich belasten.

Boxberg ist ein Symbol für eine verfehlte Energiepolitik, die direkt in die Klimakatastrophe führt. Aktuell sind in der Bundesrepublik über 40 neue Kohlekraftwerke in Bau oder in Planung. Wenn die geplanten Kohlekraftwerke ans Netz gehen, sind die deutschen Klimaziele unerreichbar. Von den für das Jahr 2050 angestrebten Gesamtemissionen von 200 Millionen Tonnen CO2 würden dann 170 Millionen allein auf Kohlekraftwerke entfallen. Haushalte, Industrie und Verkehr müssten mit jährlich 30 Millionen Tonnen auskommen. Das zeigt: Kohleausbau und Klimaschutz sind nicht vereinbar.

Die Bundesregierung muss endlich zeigen, dass sie über Klimaschutz nicht nur redet, sondern handelt. Der Bau neuer Kohlekraftwerke ist der Lackmustest, ob es der Bundesregierung mit dem Klimaschutz ernst ist.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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