Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer wird auf der Kabinettssitzung seinen Entwurf zur Novellierung des Gentechnik-Gesetzes vorstellen. Dazu Christiane Lüst, Gentechnik-Expertin der ödp: "Wir fordern Seehofer auf, den Gesetzes-Entwurf noch einmal zu überdenken." Die Verbraucher seien nicht hinreichend vor gentechnisch veränderten Produkten geschützt. Lüst kritisiert vor allem die im Gesetzesentwurf festgeschriebene Möglichkeit, Sicherheitsmaßnahmen durch "private Absprachen" außer Kraft zu setzen. "Das führt zu Chaos auf den Feldern und öffnet der gentechnischen Verunreinigung Tür und Tor", so die ödp-Politikerin. Zudem seien die Abstandsflächen zwischen Gentechnik-Pflanzen und konventionellen bzw. ökologischen Pflanzen mit 150 bzw. 300 Metern viel zu gering bemessen. "Sogar eine EU-Studie hat bewiesen, dass auch ein Abstand von 300 Metern bei weitem nicht reicht, um vor Auskreuzungen zu schützen", weiß Christiane Lüst. Hier stelle sich die Frage, wer für die Schäden hafte, die diejenigen Bauern erleiden, die ihre genverseuchte Ware nicht mehr auf dem Markt loswürden. Das Resümee der ödp-Politikerin: "Der Gesetzes-Entwurf muss dringend nachgebessert werden. Denn: Wer sich gegen Gentechnik beim Einkauf entscheidet, muss sich sicher sein können." Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) Bundespressestelle Sartoriusstr. 14 97072 Würzburg Tel. 0931/40486-11 Fax 0931/40486-29 florence.bodisco@oedp.de www.oedp.de
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