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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltinstitut München e.V., D-80336 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 02.08.2007
Geplante Übernahme von Bio-Supermarktkette Basic durch Lidl
Die Bio-Heuschrecken kommen
Umweltinstitut München sieht Markt für ökologische Lebensmittel gefährdet

München, 2. August - Scharfe Kritik an der geplanten Übernahme der Bio-Supermarktkette Basic durch die Schwarz-Gruppe, zu der unter anderem Lidl und Kaufland gehören, hat das Umweltinstitut München geäußert. Für das Institut spiegelt sich in dem Einstieg des Lebensmittelkonzerns mit einem Umsatz von über 40 Milliarden Euro pro Jahr eine höchst bedenkliche Entwicklung der Bio-Branche wider.

"In Zukunft dürfte bei Basic hemmungsloser Profitmaximierung mit all den hässlichen Facetten Einzug halten, für die gerade Lidl bekannt ist: Preisdrückerei bei den Bauern, Dumpingpreise in den Läden, Ausbeutung von Mitarbeitern und sinkende Produktqualität", befürchtet Harald Nestler, Vorstand beim Umweltinstitut München. "Hier drohen Grundwerte der Bio-Bewegung wie Transparenz und Regionalität durch das Drehen an der Renditeschraube endgültig unter die Räder zu kommen."

Laut der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi herrscht in Lidl-Filialen oftmals ein System der Angst, Unterdrückung und Kontrolle. Nestler zufolge passten die Demontage von Arbeitnehmerrechten und globalen Handels- und Kapitalströmen nicht mit Öko-Lebensmitteln zusammen. Auch sei der Biomarkt von gewachsenen Strukturen geprägt, die durch das Einbrechen des Handelsriesen massiv gefährdet wären. "Bio-Heuschrecken, für die 'Bio' nicht mehr als ein 'Neuer Markt' ist, sind keine verlässlichen Partner für glaubwürdige Bio-Bauern und ökologisch motivierte Verbraucher", so Nestler.

Die Übernahme von Basic und das angestrebte Expansionstempo des Unternehmens führen dem Umweltinstitut zufolge fast zwangsläufig zu Intransparenz und fragwürdigen Importen von Bioprodukten aus weit entfernten Ländern. "Da der deutsche Markt für Bioprodukte bereits jetzt leergefegt ist, wird dieser forcierte Boom noch stärker als bisher zu einer Globalisierung des Biomarktes führen. Schindluder ist da vorprogrammiert." Das Umweltinstitut München setzt sich dem gegenüber für regionale und fair gehandelte Bio-Lebensmittel ein.

Nach Ansicht des Umweltinstituts ist das geplante Engagement der Schwarz-Gruppe bei Basic für das Unternehmen zudem ein willkommenes Feigenblatt, um auf der PR-Ebene zu punkten und von den bekannten Missständen bei Lidl anzulenken.
Harald Nestler: "Ein Konzern, der nicht einmal sein Personal 'artgerecht' behandelt, hat keinerlei Glaubwürdigkeit beim Verkauf von Produkten aus artgerechter Tierhaltung.
Mit der Schwarz-Gruppe hat sich Basic den schlimmstmöglichen Handelspartner ins Boot geholt, der auf dem Markt auffindbar ist. Basic würde gut daran tun, den Zorn der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht zu provozieren und den Deal mit der Schwarz Gruppe zu überdenken."


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Harald Nestler
Tel. (089) 30 77 49-13
hn@umweltinstitut.org
oder
Andreas Bauer
Tel. (089) 30 77 49-14
ab@umweltinstitut.org

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