Zum Glück für umweltbewusste Wohnungs- und Hausrenovierer werden "Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen" noch bis Ende 2007 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMVEL) gefördert. Je nach Kategorie bezuschusst das Ministerium den Kauf von Wärme- und mit 25 bis 35 Euro je Kubikmeter Dämmstoff. Regional erzeugbare Naturstoffe wie Flachs, Hanf oder Schafwolle stehen ganz oben auf der Liste der 20 förderfähigen Materialien. Und sie müssen den technischen Vergleich mit konventionellen und ökologisch problematischen Dämmstoffen wie Styropor oder Mineralwolle nicht scheuen. Laut Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) "sind Naturdämmstoffe beim sommerlichen Wärmeschutz herkömmlichen Produkten aufgrund ihrer größeren Wärme-Speicherfähigkeit eindeutig überlegen." Auch beim winterlichen Wärmeschutz schneiden die Dämmeigenschaften von Naturdämmstoffen gut ab. Weitere Vorteile von Naturdämmstoffen: Sie geben keine Schadstoffe an die Raumluft ab und sind hautfreundlich. In der Regel können diese natürlichen Materialien große Feuchtigkeitsmengen aufnehmen und wieder abgeben, ohne dass sich ihre Struktur verändert und ihre Dämmeigenschaften verschlechtern. Dadurch verringere sich auch die Gefahr von Schimmelpilzbildung, so die FNR. Und schließlich: Naturdämmstoffe verbrauchen bei ihrem Herstellungsprozess wenig oder so gut wie gar keine Energie und sie sind wieder verwendbar oder problemlos zu entsorgen. Beim Kauf der natürlichen Dämmstoffe sollte möglichst auf regionale Herkunft geachtet werden und auf eine genaue Produktdeklaration. Denn Materialien wie Schafwolle beispielsweise werden in der Regel mit einem Brand- und Mottenschutz imprägniert. Dies können z.B. gesundheitlich unbedenkliche Harnstoffderivate und Borsalz sein, oder aber auch giftige Pestizide. Die heimischen Pflanzendämmstoffe Flachs und Hanf übrigens benötigen keinen Mottenschutz, denn Motten mögen nur tierische Materialien. Norbert Suchanek Weitere Infos: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. Hofplatz 1 18276 Gülzow www.fnr.de Kompetenzzentrum Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen (KNR) Echelmeyerstr. 1-2 48163 Münster Telefon: 0251 - 705-1313 Telefax: 0251 - 705-1350
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