Während die asiatischen Delfine vor allem durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und einen tödlichen Cocktail aus Umweltgiften wie PCBs und Pestiziden, die in Asien immer noch in großen Mengen eingesetzt werden, bedroht sind, werden andere Arten vor allem durch die Fischerei dezimiert. Erst vor wenigen Tagen wurden etwa 300 tote Delfine an die französische Atlantikküste gespült. Nach Ansicht der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) dürften allein bei diesem Vorfall bis zu 3000 Delfine von Treibnetzfischern getötet worden sein, da der Großteil der Tiere im Meer versinkt. Wie bei einem ähnlichen Vorfall vor drei Jahren wiesen die Delfine starke Verstümmelungen auf. Die Fischer schneiden den Meeressäugern die Schwanz- oder Rückenflossen ab, um Zerstörungen an ihren Netzen zu minimieren. "Wenn es nicht gelingt, populäre und charismatische Tierarten wie Delfine zu retten, welche Hoffnung gibt es da für die vielen anderen bedrohten Arten?", so die GRD. Um die bedrohten Adria-Delfine zu retten, wird die GRD gemeinsam mit engagierten Wissenschaftlern der Universität Zagreb noch in diesem Jahr ein Schutzprojekt starten. Ziel ist die Einrichtung eines oder mehrerer dringend benötigter Delfin-Schutzgebiete.
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