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Entwicklungspolitische Konsultation der Evangelischen Akademie Loccum vom 25. bis 27. Juni 2007
Zum Thema
Bereits 1997 hat sich die Global Environment Facility (GEF) zum Ziel gesetzt, bis 2015 mit Hilfe kleiner Solaranlagen weltweit einer Milliarde armer Menschen zu einer erschwinglichen Stromversorgung zu verhelfen. Aus entwicklungspolitischer Perspektive als möglicherweise noch bedeutsamer könnte sich die Umwandlung von Biofestbrennstoffen oder organischen Abfällen in Strom oder Gas erweisen.
Die für die Neuausrichtung der afrikanischen Energiewirtschaft geeigneten Technologien sind bisher zu großen Teilen in Industrieländern entwickelt worden, und viele davon bedürfen noch anpassender Weiterentwicklungen vor Ort. Hierin liegt eine wichtige Aufgabe und auch ein ansehnliches ökonomisches Potenzial für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Europa, insbesondere Deutschland, und - gerade auch dem südlichen - Afrika.
Die Konsultation dient der Reflexion auf die heute bestehenden und für die mittelfristige Zukunft absehbaren makro- und mikroökonomischen, auf die spezifischen technologischen sowie auf die politisch-institutionellen Rahmenbedingungen, an denen kooperative Anstrengungen zur Förderung des Aufbaus einer eigenständigen, von Kleinunternehmertum geprägten Energieversorgungswirtschaft für die ärmsten Regionen Afrikas auszurichten sind.
Dem vielfältigen politischen und organisatorischen Aufgabenspektrum, das sich aus dem oben skizzierten Bedarf an Zusammenarbeit zwischen Europa, insbesondere Deutschland, und dem südlichen Afrika ergibt, will sich zukünftig ein neuer gemeinnütziger Verein zuwenden, dessen Gründung am Rande dieser Konsultation erfolgen soll.
Sie sind herzlich eingeladen.
Dr. Andreas Dally, Tagungsleiter, Evangelische Akademie Loccum Dr. Fritz Erich Anhelm, Akademiedirektor
Das Progamm
I. Handlungsbedarf
1. Armut in Afrika als Herausforderung für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Europa Dr. Amichia Biley, Zweiter Vorsitzender, NEPAD Council e.V., Göttingen
2. Armut in Afrika als Energiearmut - Ansätze für die Armutsüberwindung mittels nachhaltiger dezentraler Energieversorgungssysteme Holger Liptow, Energising Africa, gtz, Eschborn (oder Vertreter/in)
3. Aufbau und Betrieb dezentraler Versorgungsstrukturen auf der Grundlage regenerativer Energieträger als Aufgabe für kleine, mittelständische und große Unternehmen, im Rahmen internationaler Zusammenarbeit Heinz-Wolfgang Böhnke, Geschäftsführer, Technosol GmbH, Jork; InWEnt Business Advisory Program SADC
Referate - Diskussion im Plenum
1. Perspektiven der Verzahnung von Klimaschutz und Armutsbekämpfung: Wie lassen sich CDM-Maßnahmen zur Armutsbekämpfung nutzen? Wolfgang Dirschauer, Leiter Klimapolitik, Vattenfall Europe AG - Politik und Gesellschaft, Berlin
2. Welche Chancen erwachsen daraus für wenig entwickelte Länder? Dr. Rolf Linkohr, Direktor, Centre for European Energy Strategy, Brüssel
3. Strategische Möglichkeiten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit Jörg Hartmann, Leiter, GTZ Büro für Public Private Partnership, Berlin
Referate - Dialog der Referenten - Diskussion im Plenum
1. Warum kleinteilige Maßnahmen und Mikrofinanzierungssysteme wichtig sind Dr. Dela Apedjinou, Wirtschaftswissenschaftlerin, Universität Essen / Lomé, Togo
2. Capacity Building bei lokalen Finanzinstituten Andrea Hastrich, MicroEnergy International, Berlin
3. Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für die Integration von wirtschaftlicher und technischer Zusammenarbeit Noara Kebir, MicroEnergy International, Berlin
5. Trainingskonzepte und Unterstützung für lokale Unternehmen Dr. Thama-ini Kinyanjui, Firmeninhaber, SolarElectro, Berlin / Nairobi, Kenia
Referate - mit Aussprache im Plenum
Posterpräsentationen: Vorstellung wegweisender Projekte
1. Think big! Wie stellt man sich auf den einsetzenden Boom richtig ein? Fabian Jochem, Internationaler Vertrieb Inselsysteme, SMA Technologie AG, Niestetal
2. Start small! Nutzen von Investitionschancen - Beherrschen von Investitionsrisiken Harald Schütt, Renewable Energy and Energy Efficiency Institute @ Polytechnic of Namibia - University of Applied Science and Technology, Windhoek
3. Scale fast! Wie lässt sich der einsetzende Boom effektvoll nutzen? Das Beispiel des nachhaltigen Siedlungsbaus in Slumgebieten Prof. Dr. Bernd Heins, Geschäftsführender Direktor, INEP GmbH, Oldenburg Dr. Walter Kugler, Kugler Immobilien, Bozen
V. Kooperationsmöglichkeiten von Großunternehmen
1. Was können Europäische Energieversorgungsunternehmen zum Aufbau einer nachhaltigen Energiewirtschaft im südlichen Afrika beitragen? Jürgen Hogrefe, EnBW Hauptstadtrepräsentanz, Leiter Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Berlin
Referate - Dialog der Referent/inn/en - Diskussion im Plenum
Afrisolar: Anliegen und Aufgaben eines zu gründenden gemeinnützigen Vereins Präsentation eines Entwurfs für die Satzung und eines vorläufigen Arbeitsprogramms Dr. Andreas Dally, Studienleiter, Evangelische Akademie Loccum Moderation: Jobst Kraus, Studienleiter, Evangelische Akademie Bad Boll
Nachhaltige Energiewirtschaft und Armutsbekämpfung - Institutionelle Rahmenbedingungen und die Bedeutung von neuen Initiativen wie Afrisolar Stellungnahmen von Seiten unterschiedlicher Akteure:
• staatliche Agenturen der Entwicklungszusammenarbeit Heinz-Wolfgang Böhnke, InWEnt Business Advisory Program SADC, Berlin Dr. Christine Wörlen, Leiterin des Bereichs "Regenerative Energien", Deutsche Energie-Agentur (dena), Berlin (angefragt)
• Industrieunternehmen und -verbände Fabian Jochem, SMA Technologie AG, Niestetal
• Finanzinstitutionen Horst Feuerstein, Direktor, Europäische Investitionsbank, Luxemburg
• Nichtregierungsorganisationen und Kirchen Richard Brand, Millenniumsentwicklungsziele und Armutsbekämpfung, Gemeinsame Arbeitsstelle von "Brot für die Welt" und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Bonn Dr. James M. Kajete, Erster Vorsitzender und Geschäftsführer, NEPAD Council International Office - Europe, Göttingen Gerald Knauf, Kampagnen-Koordination, Forum Umwelt und Entwicklung, Bonn (angefragt) Martin Robra, Weltkirchenrat, Genf (angefragt) Sebastian Schlüter, SEWA - Sonnenenergie für Westafrika e.V., Berlin Moderation: Dr. Fritz-Erich Anhelm, Direktor, Ev. Akademie Loccum
Mitteilung über die Gründung von Afrisolar Dr. Andreas Dally, Loccum
Organisatorisches
Volksbank Steyerberg (BLZ 256 625 40) Kto.-Nr. 37000200; IBAN: DE98 2566 2540 0037 0002 00; BIC: GENODEF1STY
Evangelische Kreditgenossenschaft Hannover (BLZ 250 607 01) Kto.-Nr. 6050; IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50; BIC: GENODEF1EK1