Fazit der FAO: Der Biolandbau wirkt sich positiv auf die Umwelt und das Klima aus. Diese Leistungen des Biolandbaus wurden an der Konferenz in Rom von Wissenschaftern, Produzenten und Politikern aus der gesamten Welt intensiv diskutiert. Heute, am 9. Mai, werden die Ergebnisse der Konferenz dem UNO-Komitee für Ernährungssicherung vorgelegt. Biologische Landwirtschaft kann durch Aufbau und Bewahrung der Bodenfruchtbarkeit, durch vielfältigen Anbau und Förderung der Biodiversität die Versorgung mit Lebensmitteln nachhaltig sichern. Weitere Pluspunkte sind gute Bodenstruktur und daher eine bessere Speicherkapazität für Nährstoffe und Wasser - wichtig auch angesichts des sich wandelnden Klimas. Darüber hinaus kann der Biolandbau die Folgen des Klimawandels durch bessere CO2-Bindung mildern. "Es gibt allerdings noch viel Forschungsbedarf", sagte FiBL-Direktor Urs Niggli. "Wir brauchen zum Beispiel mehr Informationen zum Management der Bodenfruchtbarkeit und zur Pflanzengesundheit oder zum gezielten Einsatz der Biodiversität im Pflanzenbau. Um dem Klimawandel besser entgegenwirken zu können, brauchen wir Züchtungsprogramme für Pflanzen, die sich besser an Low-input-Situationen in Böden anpassen können, sowie mehr Forschung zur schonenden Bodenbearbeitung." Gerade in Entwicklungsländern kann der Biolandbau eine wichtige Rolle für die Ernährungssicherung einnehmen: Biolandbau spart Kosten wegen des geringeren Betriebsmitteleinsatzes und bietet mehr Beschäftigung in Produktion und Verarbeitung. Gleichzeitig kann er zur nachhaltigen lokalen Versorgung mit Lebensmitten beitragen und eröffnet auch kleineren Marktteilnehmern Exportmöglichkeiten. "Noch fehlt es jedoch an Vielem", erläuterte FiBL-Mitarbeiter Lukas Kilcher: "Es fehlt an Fachwissen über nachhaltige Anbautechniken, am Zugang zu landwirtschaftlichen Rohstoffen speziell für den Biolandbau wie Saatgut und Kompost. Die heimischen Märkte entwickeln sich im Vergleich zu den Industrieländern nur langsam, und die Unterstützung durch die Regierungen ist oft unzureichend." Zum Abschluss der Konferenz betonte Alexander Müller, beigeordneter Generalsekretär bei der FAO, dass die Ausrichtung der Konferenz das Engagement der FAO für den Biolandbau gezeigt habe - nun sei es an den UNO-Mitgliedstaaten, die Anregungen umzusetzen. Quelle:
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Quelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden http://www.sonnenseite.com franzalt@sonnenseite.com |