"Wir teilen viele Ideen und Bedenken von Sigmar Gabriel, die er in seiner Initiative für ökologische Industriepolitik vorgelegt hat", sagte Dr. Mikael Karlsson, Präsident des Europäischen Umweltbüros. Die politischen Vorschläge, die bis jetzt vorlägen, seien jedoch zu schwach. "Innovation, Beschäftigung und Umweltschutz müssen den wahren Preis für Ressourcen- und Umweltverbrauch ausdrücken." Um die Vorschläge Realität werden zu lassen, müssten auf der politischen Ebene konkrete Taten folgen, forderte Karlsson. Es werde eine starke institutionelle Unterstützung benötigt - sowohl in Form durchsetzungsstarker EU-Beschlüsse zum Grünbuch zu marktbasierten Instrumenten für den Umweltschutz als auch in Form von Unterstützung durch die europäischen Wirtschafts- und Finanzminister. Es reiche jedoch nicht aus, nur auf europäischer Ebene schöne Reden zu schwingen, kritisierte Jürgen Resch, Präsidiumsmitglied des Deutschen Naturschutzrings. "Die Kluft zwischen Worten und Taten muss auch auf nationaler Ebene durch finanzielle Anreize, strenge ökologische Standards und klare Vorschriften überwunden werden. Sonntagsreden reichen nicht, wenn in der Woche der Wille zum Handeln fehlt." Ein Prüfstein für die Zukunft ist Resch zufolge, ob es gelingt, bis 2011 die derzeit gebräuchlichen Klimakiller-Pkw-Kühlanlagen durch umweltfreundliche CO2-Kühlgeräte zu ersetzen. Auf der Konferenz diskutierten 120 Teilnehmer/innen der Zivilgesellschaft, von Gewerkschaften, aus Politik und Wissenschaft sowie Industrievertreter aus der EU und Deutschland über Maßnahmen, wie sowohl Innovation und Beschäftigung als auch der Umweltschutz in Europa vorangebracht werden können. Quelle:
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Quelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden http://www.sonnenseite.com franzalt@sonnenseite.com |