![]() In Berlin bearbeitet der BUND fünf Einkaufsstraßen modellhaft. Die Schloßstraße in Steglitz, die Karl-Marx-Straße in Neukölln, die Breite Straße in Pankow, die Frankfurter Allee in Friedrichshain und die Bergmannstraße in Kreuzberg werden auf ihre Fahrradtauglichkeit hin untersucht und Lösungskonzepte erarbeitet. Außerdem gibt es noch fünf weitere Modellprojekte in Bremen, Göttingen, Karlsruhe, Rostock und Offenburg. In Berlin ist die Situation in den Einkaufsstraßen extrem schlecht, da es sich vornehmlich um Durchgangsstraßen für PKW handelt. Dass sich Menschen dort aufhalten sollen und wollen, ist meist nicht vorgesehen. So kommt man auf den Bürgersteig mit dem Rad oft nur schwer und mit Anhänger hat man meistens nur eine Chance, wenn man große Umwege in Kauf nimmt, da die parkenden Autos den Weg versperren. Platz, die Fahrräder in der Nähe von Geschäften abzustellen, findet man nur selten und brauchbare Radständer sind die Ausnahme. "Der Kunde mit Rad ist in Berlin eher ein unbekanntes Wesen. Deshalb wollen wir Verwaltung und Handel davon überzeugen, welche Chancen sowohl für die Bezirke als auch für den Handel darin stecken. Der Anteil von Kunden mit Rad kann wirklich gesteigert werden, und es sind in der Regel nicht die schlechtesten Kunden. Der Einzelhandel kann davon profitieren und eine lebendige Einkaufsstraße ist für einen Bezirk ein großes Plus", so Merja Spott, Projektleiterin des BUND. Neben der Planungs- und Konzeptionsarbeit führt der BUND eine Probezeit-Aktion für Bürger durch, die sich nicht vorstellen können, dass es möglich ist, mit dem Rad einzukaufen. Für drei bis vier Wochen können sich interessierte Bürger Anhänger oder Fahrradtaschen ausleihen. Bisher unterstützen der Fahrradhof Steglitz und der Fahrradshop Lienau die Aktion. Interessierte Probanden können sich bei Merja Spott, Tel: 030/78 79 00 31 melden. Weitere Informationen: www.einkaufen-mit-dem-rad.de Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert. Für Rückfragen: BUND-Pressestelle, Carmen Schultze: Tel. 030-78 79 00 -12
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