Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 02.05.2007
Atomkraft keine Lösung im Kampf gegen Klimawandel
Nur Erneuerbare Energien schaffen Sicherheit
London/Wien (pte/02.05.2007/13:55) - Eine heute, Mittwoch, von Greenpeace www.greenpeace.at veröffentlichte Studie der University of Greenwich zeigt, dass sich Atomenergie nicht dazu eignet, den globalen Klimawandel zu stoppen. Einer der wesentlichen Gründe gegen die Atomkraft ist die Tatsache, dass der Anteil der Kernkraft derzeit nur 16 Prozent der weltweiten Energieversorgung darstellt. Sollte die Atomenergie tatsächlich einen relevanten Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen liefern, wären mindestens tausend neue Atomkraftwerke nötig. Und das ist schon allein aufgrund der Gesamtkosten dieses Plans sowie der langen Bauzeiten vollkommen unrealistisch, rechnet auch das Massachusetts Institute of Technology MIT vor.

"Ein weiterer Grund, der gegen die Kernkraft spricht, ist die immer noch ungeklärte Frage nach der Endlagerung des Atommülls", wie der Energie-Experte von Greenpeace-Österreich, Jurrien Westerhof, gegenüber pressetext erklärt. Die Elektrizitätsversorgung mache global gesehen nur etwa ein Drittel der CO2-Emissionen aus. "Derzeit sind weltweit 440 Atomreaktoren in Betrieb. Das sind um vier weniger als noch 2002." Der Bericht rechnet zudem vor, dass Atomkraftwerke sehr teuer sind und schon allein deshalb inmitten eines liberalisierten Strommarktes kaum eine Chance haben. "In der Regel werden die geplanten Baukosten um 300 Prozent überschritten und zusätzlich dazu gibt es immer wieder Verzögerungen beim Bau." Das finnische Kraftwerk Olkiluoto, das derzeit errichtet wird, habe nach 16 Monaten Bauzeit bereits eine prognostizierte Verzögerung von anderthalb Jahren, gibt Westerhof zu bedenken. Die Bauzeit eines Atomkraftwerkes betrage im Schnitt rund zehn Jahre. Dabei sei die Planungsphase noch gar nicht berücksichtigt. Somit würde auch eine starke Offensive im Atomkraftwerksbau auf alle Fälle viel zu spät klimatische Auswirkungen haben.

"Seit den 1990er Jahren sucht die Atomindustrie mit zunehmender Verzweiflung nach Bauaufträgen, und nun hofft man, im Klimawandel endlich ein neues Argument für die Nutzung der Atomkraft gefunden zu haben", meint Westerhof. "Die tatsächlichen Gründe für den Klimawandel liegen aber nicht einmal in der Stromversorgung, sondern im Verkehrssektor und in der Abholzung der Urwälder. Will man also wirklich etwas gegen den Klimawandel unternehmen, dann muss hier angesetzt werden. Atomkraft ist nur eine Scheinlösung, noch dazu für das falsche Problem", erklärt Westerhof abschließend im pressetext-Interview.

Nur erneuerbare Energiesysteme sind in der Lage den wachsenden Bedarf an Energie zu decken. Jeder Dollar, der in die Erhöhung der elektrischen Energieeffizienz fließt, vermag sieben Mal besser CO2 einzusparen als jeder Dollar, der in die Atomkraft investiert wird. Es gibt keine Energieknappheit, denn es fällt täglich mehr Energie auf die Erde herab, als die 5,9 Mrd. Menschen in 27 Jahren verbrauchen können. Allein die Windenergie der Nordsee kann doppelt soviel Energie herstellen als die angrenzenden Staaten brauchen. Die Investition in erneuerbare Energieträger rechne sich zudem deutlich schneller, da die Errichtung von Windparks rascher vor sich gehe. Nach Berechnungen des deutschen Bundesverbandes Wind-Energie www.wind-energie.de hat die Windenergie in Deutschland innerhalb einer Dekade mehr Strom hergestellt, als die Atomkraftwerke in derselben Zeitperiode. Greenpeace zeigt sich in der Studie überzeugt davon, dass die meisten erneuerbaren Energieträger innerhalb der kommenden zehn bis 15 Jahre mit den konventionellen mithalten können, obwohl die konventionelle Energieproduktion immer noch kräftig subventioniert wird.

"Atomkraftwerke werden nie in der Lage sein, eine Versorgungssicherheit zu erreichen, da das vorhandene Uran als Primärenergieträger bei weitem nicht ausreicht, um alle fossilen Brennstoffe wie Öl, Kohle und Gas zu substituieren", meint der Energieexperte Hans Kronberger im pressetext-Interview. Natürlich gelten auch alle anderen Argumente, wie sie in dieser Studie aufgezeigt werden. "Experten haben jedoch auf diesen wesentlichen Versorgungsengpass mit Uran hingewiesen", erklärt Kronberger abschließend. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
email: weitlaner@pressetext.com
Tel. +43-1-811 40-307

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber