Nach Informationen der AbL will der EU-Rat im Zuge der Novellierung der EU-Verordnung zum ökologischen Landbau einen Passus einbauen, wonach zur Herstellung von ökologischen Lebensmitteln auch solche Zusatzstoffe verwendet werden dürften, die aus oder mit Hilfe von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hergestellt worden sind. Dazu erklärt der AbL-Bundesgeschäftsführer Georg Janßen: "Es liegt im Interesse der Gentechnik-Industrie, wenn die Europäischen Agrarminister ihr über das Feld der Zusatzstoffe nun eine Tür ausgerechnet in dem Bereich öffnen wollen, der bisher durch EU-Recht gesetzlich von der Anwendung der Gentechnik freigehalten worden ist. Aber die Haltung der Biobauern ist klar: Sie wollen ohne Wenn und Aber kein Einfallstor der Gentechnik in die ökologische Land- und Ernährungswirtschaft. Und die Biobauern werden dabei ausdrücklich von den konventionell wirtschaftenden Kollegen und Kolleginnen unterstützt, die sich ebenfalls für eine insgesamt gentechnikfreie Land- und Ernährungswirtschaft einsetzen." Janßen weiter: "Wenn Bundesminister Horst Seehofer seine Bereitschaft signalisiert hat, sich der eindeutigen Haltung der Biobauern anzuschließen, so begrüßt die AbL das ausdrücklich. Es kommt nun darauf an, sich im gesamten EU-Agrarrat für das Streichen des entsprechenden Passus einzusetzen, auch gegen den Druck, der offenbar auch aus Deutschland selbst kommt." An die Adresse des Europäischen Parlaments richtet die AbL die Aufforderung, in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem EU-Rat standhaft zu bleiben und diejenigen Kräfte im Rat zu unterstützen, die sich gegen die Aufnahme einer Ausnahmeregelung für Zusatzstoffe aus GVO in die EU-Bioverordnung wehren. V.i.S.d.P.: Georg Janßen, AbL, Tel.: 04131-407757 AbL - Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. Bahnhofstr. 31 D - 59065 Hamm/Westf. Tel.: 02381-9053-171 Fax: 02381-492221 jasper@abl-ev.de www.abl-ev.de
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