Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Mobilität & Reisen   
Ablassskandal für Umweltsünden
Nicht alle CO2-Kompensationsorganisationen scheinen seriös.
Seit alle Welt vom Klima spricht, klingeln die Kassen bei "atmosfair". Früher haben täglich 30 Menschen ihr Gewissen wegen einer Flugreise mit einer CO2-Gebühr beruhigt. Heute sind es 200 bis 500 täglich.

Was im Mittelalter der Ablasshandel für einen reuigen Sünder in der katholischen Kirche war, ist heute eine milde Gabe für erneuerbare Energien bei Atmosfair. Für das reine Gewissen wegen eines Ägypten-Fluges können zum Beispiel 34 Euro gespendet werden. "atmosfair" finanziert damit Solaranlagen oder Solarkocher für Indien.

Gerechnet wird, wie viel CO2 ein Flug freisetzt und was es kostet, das durch erneuerbare Energien wieder auszugleichen. Der Wandel des Umweltbewusstsein läßt sich auf der Internet-Seite atmosfair.de ablesen.

Die Schweizer Stiftung Myclimate bietet ebenfalls eine Kompensation von CO2-Emissionen an. Seit fünf Monaten verdoppeln sich jeden Monat die Zahl der Spender. Zur Hälfte sind es Privatpersonen, zur anderen Hälfte Unternehmen. Myclimate finanziert Biomasse Kraftwerke in Indien und Sonnenkollektoren in Eritrea.

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Nicht alle CO2-Kompensationsorganisationen scheinen seriös. Die Tufts- Universität in Boston fand von 13 untersuchten Organisationen nur vier empfehlenswert: atmosfair, myclimate, das amerikanische Native Energy und das australische climate friendly.
Quelle:
Franz Alt 2007
Süddeutsche Zeitung | 22.3.07

 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
http://www.sonnenseite.com
franzalt@sonnenseite.com
    

Artikel drucken   Fenster schließen