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Umwelt & Naturschutz   
Haßberge: Petition gegen Offroadpark in Naturparadies
BAYERNS SCHÖNHEIT BEWAHREN
Zunächst schien es, FFH-geschützte Tiere wie die Gelbbauchunke hätten auf dem ehemaligen Standortübungsplatz Ebern im Landkreis Haßberge (Unterfranken) ein sicheres Refugium gefunden. Die Ruhe könnte aber nur mehr von kurzer Dauer sein, denn Stadt und Landkreis planen auf dem Gelände einen Offroad-Park. Der Bund Naturschutz plädiert für ein Konzept, das den FFH-Schutz berücksichtigt. Außerdem unterstützt der BN eine Petition an den Bundestag, die sich gegen den Offroad-Park ausspricht.

Jetzt unterschreiben! www.bund-naturschutz.de/ebern.html

Auf dem 2,6 Hektar großen Gelände des seit Anfang 2006 still gelegten Standortübungsplatzes Ebern im Landkreis Haßberge hat vor allem die durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) als prioritäre Art geschützte Gelbbauchunke von der Stilllegung profitiert. Seit 2004 steht fast die gesamte Fläche als FFH-Gebiet unter Schutz.

Kommunalpolitiker wollen Offroad-Park
Was sich gut anlässt, droht jetzt im wahrsten Sinne unter die Räder zu geraten. Kommunalpolitiker aller Parteien, darunter der Bürgermeister der Stadt und der Landrat, planen dort ein Fahrsicherheitszentrum mit Offroadpark zu errichten.

Todesurteil für geschützte Art
Für das Gelbbauchunkenvorkommen wäre eine kontinuierliche Nutzung das Todesurteil. Die zum Ablaichen genutzten Pfützen in den Fahrspuren würden in viel zu kurzen Abständen durchfahren, die Kaulquappen hätten damit keine Überlebenschance.
Die Kreisgruppe fordert deshalb ein differenziertes Nutzungskonzept mit großen, räumlich voneinander getrennten Fahrbereichen. In jährlichem Wechsel sollen diese Bereiche befahren werden beziehungsweise ungenutzt bleiben. Nur so ließe sich die geplante Nutzung mit dem Verschlechterungsverbot der FFH-Richtlinie überhaupt vereinbaren.

BN: Als Naturschutzgebiet ausweisen
Zusätzlich beantragte die Kreisgruppe im Frühjahr 2005 bei der Regierung von Unterfranken, den ehemaligen Truppenübungsplatz als Naturschutzgebiet auszuweisen. Fehl am Platze sind aus Sicht des Bundes Naturschutz in jedem Falle polemische Äußerungen, die die Gelbbauchunke als Jobkiller brandmarken und die Naturschützer für den wirtschaftlichen Untergang einer einstmals blühenden Stadt verantwortlich machen.

Offroad-Park widerspricht Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung
Das Vorhaben, den ehemaligen Standortübungsplatz in ein Offroad-Zentrum umzuwandeln, erweist sich darüber hinaus auch aus Gründen des Klimaschutzes als fragwürdig. Die Bundeskanzlerin hat in ihren Reden, unter anderem zur EU-Ratspräsidentschaft, mehrfach betont, eines ihrer wichtigsten Anliegen sei es, den CO²-Ausstoß nachhaltig zu minimieren, da der globale Klimawandel nicht mehr zu übersehen ist. Sie nannte es unter anderem eine der größten Herausforderungen für die Menschheit.

Petition an Bundestag
Vor diesem Hintergrund darf es nicht vorkommen, dass nicht mehr benötigtes Bundesimmobilienvermögen im Auftrag der Bundesregierung an Interessenten veräußert wird, welche dort unter anderem Freizeitmöglichkeiten installieren wollen, durch die der CO²-Ausstoss, noch zusätzlich zur alltäglichen Umweltbelastung, erhöht wird. Damit würden die Bekenntnisse und Bemühungen seitens unserer Regierung ad absurdum geführt und somit unglaubwürdig.

Der Bund Naturschutz unterstützt eine entsprechende Petition an den Deutschen Bundestag. Je mehr Bürger diese Petition unterstützen, umso eher wird das Naurparadies in Unterfarneken gerettet. Schließen Sie sich an, treten Sie für den Natur- und Klimaschutz ein. Bitte unterzeichnen Sie die Petiton:

Jetzt unterschreiben! www.bund-naturschutz.de/ebern.html


Für Rückfragen:
Bund Naturschutz in Bayern e.V.
Kreisgruppe Haßberge
Hermann-Löns-Str. 16
96106 Ebern
Tel: 0 95 31 / 85 95
Fax: 0 95 31 / 85 95
bund-naturschutz-hassberge(at)t-online.de
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.bund-naturschutz.de/ebern.html
bund-naturschutz-hassberge(at)t-online.de
    

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