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Presse-Stelle:  Deutsche Umwelthilfe e.V., D-78315 Radolfzell
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 12.03.2007
Nach dem Abgang von Bauernopfer Gottschalk Konsequenzen ziehen
Deutsche Umwelthilfe fordert personellen und strategischen Neuanfang in der deutschen Automobilindustrie - Ex-Ford und VW-Vorstand Daniel Goeudevert als neuer VDA-Präsident? - Sofortmaßnahmen: Tempolimit auf Autobahnen und Landstraßen endlich umsetzen und Subvention klimaschädlicher Dienst- und Firmenwagen abschaffen

Berlin, 12. März 2007: Nach dem Rücktritt von VDA-Präsident Bernd Gottschalk hat die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) die im Verband der Automobilindustrie zusammengeschlossenen Unternehmen zu einem strategischen und personellen Neuanfang aufgerufen. Als weithin sichtbares Signal brachte die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation den früheren Ford- und VW-Vorstand Daniel Goeudevert ins Gespräch, der sich in den neunziger Jahren als "Querdenker" und Verfechter innovativer und ökologischer Automobilkonzepte in den Unternehmen nicht hatte durchsetzen können.

"Ein 'weiter so wie bisher' würde den wichtigsten deutschen Industrieverband nur noch tiefer in die Sackgasse führen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Deshalb dürfe der zukünftige VDA-Präsident "sich nicht mehr mit der Rolle als reines Sprachrohr der großen deutschen Automobilunternehmen zufrieden geben, sondern muss selbst aktiv daran mitwirken, dass diese Branche wieder zukunftsfähig wird". Daniel Goeudevert sei in den neunziger Jahren seiner Zeit vielleicht zu weit voraus gewesen. "In der gegenwärtigen Umbruchphase wäre Goeudevert ein hervorragender Trainer, um die außer Tritt geratene deutsche Automobilbranche wieder an die Weltspitze heranzuführen", meinte Resch.

In die mehr als zehnjährige Amtszeit von Gottschalk fallen nach Überzeugung der DUH zahlreiche Fehlentwicklungen und -entscheidungen. Sein Fehler sei gewesen, dass er die langfristigen Interessen der Gesamtbranche regelmäßig den kurzfristigen Rentabilitätsinteressen seiner wichtigsten und zahlungskräftigsten Mitgliedsunternehmen geopfert habe. So habe Gottschalk geholfen, die Fortschreibung und Verschärfung der europäischen Abgasnormen Euro 5+6 für Pkw zu bremsen. Er habe den Skandal nicht thematisiert, dass die deutschen Hersteller die "verbindliche Vereinbarung" der europäischen Autounternehmen mit der EU zur Reduktion der CO2-Emissionen auf 140 g/km bis 2008 nie ernst genommen, sondern stattdessen mit übermotorisierten Monster-Jeeps eine völlig neue Pkw-Modellpalette auf die Straße brachten und aggressiv vermarkteten. Gottschalk habe auch nie vor den Folgen der Blockadehaltung der deutschen Hersteller bei der Einführung und später der steuerlichen Förderung des Dieselpartikelfilters gewarnt. "DaimlerChrysler, BMW, Audi und VW stehen nun vor einem Scherbenhaufen und bringen mit dem Rücktritt von Gottschalk ihr Bauernopfer. Ihm werfen sie vor, dass er ihr eigenes strategisches Versagen nicht offensiv genug vernebelt hat. Das ist unanständig. Die Hauptverantwortlichen für die Misere sitzen in den Vorstandsetagen der Hersteller. Wann treten sie zurück?", fragte Resch.

Die DUH forderte die Bundesregierung auf, die Brüsseler EU-Ratsbeschlüsse und den Rückenwind in der Klima- und Umweltpolitik für "einen qualitativen Sprung beim Klimaschutz" zu nutzen. Zu den notwendigen Sofortmaßnahmen gehöre ein generelles Tempolimit auf Autobahnen von 120 km/h wie in den meisten EU-Staaten, das mit Jahresbeginn 2008 eingeführt werden müsse. Resch erinnerte daran, dass diese Forderung auch von EU-Umweltkommissar Stavros Dimas offensiv unterstützt werde und erstmals auch von einer Mehrheit der Bundesbürger. Ab Beginn des kommenden Jahres müsse außerdem die massive Subventionierung klimaschädlicher Dienst- und Firmenwagen mit CO2-Emissionen von über 140 g CO2/km enden.


Für Rückfragen:

Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e. V. Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Mobil.: 0171 3649170, Tel. Büro 07732-99950; Fax.: 030 258986-19, E-Mail: resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e. V., Leiter Politik, Hackescher Markt 4,10178 Berlin, Tel.: 030/258986-0, Fax: 030/258986-19, Mobil: 0171 5660577,E-Mail: rosenkranz@duh.de



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